Chronik von Brittnau Band 4

Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 BAND IV 7 | 173 1812 im Weinmonat brannte hier des Kunzen Haus ab, in welchem jetzt der Rothenburger wohnt. Das heftige Gewitter, welches Samstag Abends zwischen 6 und 7 Uhr 1882 am 15. August über unserer Gegend zug, sollte nicht ohne schweren Folgen bleiben; denn der Blitz schlägt in der Brittnauer Altachen in das Strohhaus des Landwirts Hofmann und äscherte es ein. Die Feuerspritzen konnten nichts mehr ausrichten. Zwei Kühe konnten mit Not gerettet (B4_S.10-11) werden, dagegen blieben eine Ziege und zwei Schweine in den Flammen, so auch die Fahrhaben. Altweg der führt aus dem Dorf auf den Grossberg. Er war nur wagensbreit mit vielen Schlägen. Jetzt ist es eine Wohlgepflegte Strasse. An derselben stehen zwei Häuser gleichen Namens, welche zum Oberdorf gezählt werden. Hier trifft man noch Spuren von Felsenwohnungen an. Altwegloch ist eine Schlucht zwischen dem Altweg und dem Kunzen-Wald, welches vom Abwasser des Schafbrunnens durchflossen wird. Hier entspringt der Oberdorfbrunnen aus mehreren Quellen. Ammann 1710 ist ein Bürgergeschlecht der Gemeinde Brittnau seit 1710, das durch Einkauf des Bürgerrechts erworben hat, laut Urkunde. Anno 1710 ausgehends Christmonat (Dezember) ward Joggi Ammann gebürtig aus der Gemeinde Riken unter Einwilligung Meghghl. Commandanten und Obervogt Kilchberger auf Aarburg, von Gricht und Gmein Brittnau für Ihre und seine Blutsnachkommen zu einem ewigen und unvertrieblichen Bürger und Gemeindsgenossen auf- und angenommen, also dass Derselbe und die Seinigen aller Freiheiten und Geniesslichkeiten in Holz, Feld, Wuhn und Weid, wie solches immer Namen haben mag, gleich einem anderen Bürger Genoss und teilhaft sein sollen, für welches Bürgerwort er Ammann sich auch aller Beschwerde unterwerfen soll, und auch laut Quittung der Gemeinde den 9. Januar 1711 dem Seckelmeister Matter erlegt und in barem Geld bezahlt: 1.) Einhundert Gulden 2.) Jedem Bürger eine Mass Wein (2 1/2 Batzen) samt einem Batzen Brot. 3.) Dazu auch er dem Gericht ein Abentrunk bezahlt

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