Chronik von Brittnau Band 4

Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 BAND IV 21 | 173 Durch gute Beisteuer konnte das Dorf wieder gebaut werden. Die Stadt Zofingen steuerte dreissig Pfund an Geld, 4 Malter Korn, nebst Wein und Gemüse. Die Steuern der Partikolaren nicht gerechnet. 1849 brannte im Herbst das Haus des J. J. Zimmerli, Schmied im Dorf ab, infolge Brandstiftung. Er baute auf denselben Platz ein zweistöckiges von Stein. Wohnte aber auf der Schmiede. 1855 am 14. Januar brannte das Haus des Samuel Tschamper, Dävihansen, ab. Man vermutete Brandstiftung. Alles Vieh kam in den Flammen um. Die Leute holten das Fleisch zum Essen. 1855 am 10. April brannte Bernhard Felbers Haus im Ausserdorf ab. Es wurde von Mietleuten bewohnt. (B4_S.36-37) Wahrscheinlich war das Haus vor hundert oder mehr Jahren Eigentum eines reichen Mannes, weil sich in der Stallwand gegen die Gasse ein Futterkasten befand. Auch ist es mit Bestimmtheit anzunehmen, dass i demselben eine Schmiedewerkstätte sich befand, da einige hundert Schritte gegen die Vorstadt hin zwischen dem Albis und dem Weg noch jetzt ein Platz Kohlgrube genannt wird. 1856 am 8. August, Samstags Aends ging bei Samuel Hunziker–Sandmeier Feuer auf, während die Bewohner zu Nacht speisen. Das Vieh konnte mit grosser Not gerettet werden, ebenso ein Fuder Garben, das letzte heut eingebrachte. Hunziker erhielt aus der Brandversicherungsanstalt Franken 3‘100.--. Es wurde auf denselben Platz ein zweistöckiges Haus gebaut und mit Ziegeln gedeckt. Eigentüer waren vor ihm: Ein Lüthi, dann sein Schwiegervater Jakob Sandmeier; nach ihm Friedrich Rüegsegger, sein Tochtermann, dann Jako Wälchli-Zimmerli und jetzt Jako Gerhard-Glur. Dorfbächlein Oberdorfbächlein Das obere (Oberdorfbächlein) entspringt im Walde hinter dem Graben aus zwei Armen. Der nördliche bildet den Grabenweiher, der südliche entspringt zu hinterst im Fuchsloch und die erste Quelle wird das „Kühle Brünneli“ genannt. Vor dem zweistöckigen Wohnhaus vereinigen sie sich und fliesse ostwärts dem Dorfe zu. In den dreissiger Jahren floss dasselbe uneingedämt über die Strasse am Wirtshause vorbei, später wurde es mit eichenen Flecklingen gedeckt, dann wurde ein Coulihsen gemacht und Ende Dezember

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