Chronik von Brittnau Band 4

Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 BAND IV 157 | 173 Summa 220 70 ------------------------------------------------------------------------- Leutwil 1882 Letzte Nacht um 12 Uhr brannte dahir das dem Johann Aeschbach, alt Weibel, gehörende, mit Ziegel gedecjte Wohnhaus, geschätzt und versichert zu Franke 1‘500, nieder. Dasselbe war nur von einer älteren Weibsperson bewohnt. Farhg^habe ist wenig oder keine verbrant. Man vermutet Brandstiftung. (Zofinger Tagblatt 111 / 1882) Zofingen 1882 In der Nacht vom 17. auf den 18. Mai 1882 ist in unserer Gegend ein verherender Frost niedergegangen. Die Kartoffeln sind erfrohren, die Kartoffelfelder haben überall ein trauriges, schwarzes Aussehen. Der Schaden ist beträchtlich. In Brittnau trat der Frost in vorheriger Nacht auf. (B4_S.262-263) Dottikon 1882 In hier ist unter den Kindern die Masernkrankheit16 ausgebrochen und scheint der unheimiche Gast rasche Fortschritte machen zu wollen. (Zofinger Tagblatt vom 19. Mai 1882) Aarau 1882 In Aarau bedeutender Schaden in den Rebbergen, ebenfalls in Gränichen. Zu Brugg ver,ochte das Räuchern nur teilweise die Reben schüzuen. In Oberrohrdorf gelang es nicht. In Baden hat am meisten der Schärtler gelitten, ebenso der Geissberg; die goldene Wand blieb verschont. In Wohlen sind ein bis zwei Drittel der Reben erfroren. Die Rebgelände am Mutschellenberg sind auf ein bis zwei Jahre total vernichtet. Auch im Baselbiet sind die Reben erfroren. (Zofinger Tagblatt 118 / 1882) Seengen 1882 In Seengen hat der Frost wenig Schaden angerichtet in den Weinbergen, dagegen haben die Kartoffeln und namentlich die Bohnen gelitten. 16 Die Masern sind eine durch Viren übertragene Infektionskrankheit. Sie sind nicht immer harmlos, vereinzelt können sie mit lebensbedrohlichen Komplikationen wie Lungen- und Hirnhautentzündung einhergehen. Die Masern befallen nicht nur Kinder, auch unzureichend geschützte Jugendliche und Erwachsene können sich anstecken.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjI0MTYwMA==