Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 BAND IV 152 | 173 Langenthal 188 In Langenthal herrscht grosse Sterblichkeit. Seit Neujahr sind schon 50 Personen, darunter 28 Kinder, gestorben. (Tagblatt vom 11. März 1882) Brittnau 1882 Waldbrand in Brittnau an der südlichen Seite des Mühlberges am Charfreitag den 7. April 1882. Zofingen 1882 Wenn die Wetterpropheten richtig informiert sind, dürften wir einem heisse, gewitterreichen Sommer entgegen sehen. (Tagblatt vom 20. April 1882) Gontenschwil 1882 Letzten Montag, Nachts am 17. April, ein Viertel nach 11 Uhr, brach dahier unweit der Kirche im Strohhaus des Hans Rudolf Gautschi, alt Gemeinderat, Feuer aus. Dasselbe griff so rasch um ich, dass ausser dem nackten Leben der 8 Bewohner nichts gerettet werden konnte. Hätten spät Heimkehrende das Feuer nicht rechtzeitig bemerkt, so wären auch hier eine ähnliche oder noch fürchterlichere Katastrophe wie in Reinach passiert. Das Haus ist zu 2‘300 Franken geschätzt und versichert und die Fahrhaben zu Franken 5‘300. Das nebenanstehende kleine Ziegelhaus des Samuel Bolliger Knechtes – einst Schulhaus der Gemeinde Gontenschwil – mit Scheune wurden ebenfalls ein Raub der Flammen. In demselben wohnten zwei Haushaltungen mit 8 Personen. Von der unversicherten Fahrhabe wurde ganz wenig gerettet. Das Haus ist geschätzt und (B4_S.252-253) versichert zu Franken 2‘200. Man verutet Brandstiftung. Ballwil 1882 Auch in Ballwil ist das Gewiter vom 15. April 1882 nich ohne Schade vorübergegangen. Der Hagel fiel in solcher Masse, dass im nu, Felder und Wiese weiss waren, wie von der winterlichen Schneedecke und noch am folgenden Morgen Hände voll Schlossen in der Grösse von Haselnüssen aufgehoben werden konten. Viele Blütenknospen an den Bäumen wurden zum Teil samt den Zweigen abgeschlagen, Gras und Saat haben ebenfalls sehr grossen Schaden gelitten. (Tagblatt 93/1882) Uerkheim
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