Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 BAND IV 141 | 173 Sonnenuhren und erst später Räderuhren. Die Wasser- und Sanduhren sind ausser Gebrauch. Die letzteren wurden von den Pfarrherren in den Kirchen gebraucht. Sonnenuhren sind selten, sie sind an der Aussenseite hoher Gebäude an der südlichen Wand angebracht und bestehen aus einer Uhrtafel und einem eisernen Stift, dessen Schatten der Zeiger ist und die Tagesstunden anzeigt. Sie nur dienten wenn die Sonne scheint. 1639 Die Räderuhren unterscheidet man in (B4_S.224-225) Turm-, Wand-, Stock- und Taschenuhren. Die Räderuhren wurden 1639 erfunden. Die Turm-, Wand- und Stockuhren zeigen nicht nur die Stunden, sondern schlagen auch an eine Glocke oder Feder, auch gibt es Taschenuhren, welche die Stunden schlagen. XXXIII. Die Glocken Die Glocken wurden in Italien erfunden und entstanden nach und nach aus den Cymbele und Schellen des Morgenlandes, wo sie zu religiösen Gebräuchen dinten. Der Gebrauch der Kirchenglcken soll erst im vierten Jahrhundert christlicher Zeitrechnung eingeführt worden sein. Ein Turm auf dem Glocken hängen ist gewöhnlich mit der Kirche verbunden. Die Glocken hängen am Glockenstuhl, welcher nicht mit den Mauern in Verbindung stehen darf. Die Glocken hängen am Wolf oder der Glockenwelle, an der die Henkel der Glocken mit eisernen Schienen befestigt sind. Die eisernen Zapfen laufen in einer mesingenen Pfanne. Die Zapfen sind aber auch dreieckig und bewegen sich auf stehenden Federn. XXXIV. Das Fernrohr 1806 bis 1810. Die Erfindung des Fernrohres eird den Holländern zugeschrieben. Drei Brillenmacher verfertigten in den Jahren 1806 bis 1810 die ersten Fernrohre. Dies vernahm der Italiener Galilei. Auch ihm gelang es ein Fernrohr zu konstruieren. Er war der erste der dasselbe nach oben richtete. Durch das erste, welches siebenmal vergrösserte, sah man erstaunenswerte dinge. Darauf verfertigte er eines das sechsunddreissig Mal vergrösserte. Hundert und siebzig Jahre später konnte der grosse Astronom Herschel bereits ein Fernrohr anwenden, das 6‘500 mal vergrösserte. Seither sind dieselben noch mehr vervollkommnet worden und zur Beobachtung der Sterne verwendet worden. XXXV. Teleskope Nannte man die grossen wissenschaften Fernrohre, die zur Beobachtung der Gestirne auf den Sternwarten aufgestellt sind.
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