Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 / BAND III 92 | 116 Stechapfel Lolich Mutterkorn Herbstzeitlose Einbeere Tollkirsche Unkräuter Ackersenf Windhafer Lolch Ackerrettig Klatschrose Kornrade Taubnessel Holzapfel Huflattich Rupplikraut Rossmünze Hahnenfuss Kappenstiel Disteln Schmarotzende Gewächse Nesselseide Misteln Klebrich Moose Flechten Kleeseide Kleeteufel Moose Waldwirtschaft Vor 100 Jahre wurde dem Wald nur dann Aufmerksamkeit geschenkt, wenn man Holzen wollte. Wer kein Holz mehr hatte, ging zum Bannwart und verlangte solches, der wusste nichts anderes zu tun als zu zeichnen. Holzaufleser fand man keine, und aus Stocken dachte noch kein Mensch Noch im Jahr 1830 traf man der schönsten Stöcke von Sagtannen halb verfault im Walde, welche des Nachts schienen, und furchtsame Leute in Schrecken jagten. Da man das Holz auf Verlangen erhielt, so wurde auch Niemand als Frevler verzeigt. Der Wald war in seinem Fortpflanzen und 1812 Gedeihen sich selbst überlassen. Erst im Jahre 1812 wurde durch Veranstaltung des Johann Ulrich Gugelmann, Ziegler, (B3_S.222-223) die ersten Tannli gesetzt. Zwar fanden sich auch Leute, welche nicht Gemeindwerk tun wollten und sagten: Wir wollen nicht, dass dieser über uns herrscht! Allein beharrlichkeit führt zum Ziel. Von da an wurden alle Jahre Tnli gesetzt in abgehozten Waldboden. Die Tannli wurden aber alle Jahre teurer.
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