Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 / BAND III 86 | 116 Ich Niklaus Wagner, Statthalter am Gericht des Erben Jakob Strubs, Weibel zu Roggwil, bekenne Öffentlich mit diesem Brief, dass ich an offner und gewonlicher Richtstatt zu Gricht gesessen bin uff Freitag nach Ander nach der Geburt Christi im fünf hundert und drysigsten Jahr Im Namen der fürsichtigen wysen Schultheysse und Rät zu Burgdorf mynen gnädigen lieben Herren, und kam für mich und ein Offen gricht der bescheidene Herr Wolfgang im Veldt von Brittnau und eröffnet durch seine erlangten Fürsprecher, wie er von sinen Nachpuren von Brittnau har geschickt were, dieselben weren etliche kundschaft notdürftig die in diesem Gericht sässhaft waren und wärn. Jene von minen gnädig Herrn erlaubt und nachgelassen, dass sy Kundschaft mögen uffnemen und sich vorbehalten wo sie die finden mögen und setzt das zu recht und werden erkennt wenn es denen von Brittnau von mynen gnädigen Herren von Bern erlaupt wärd, so möge er die vil uffnemen und obgenannte Wolfgang diss urthel myne gnädigen Herrn vergnut, als um ihm das mit urthell und recht erkannt ward, und züget er an Hans Grog von Klynen Dietwyl. Als nun derselbe gestattet und eröffnet wardt, da stundt er dar und schalt wie dass es by drei und zwanzig Jahren seye, dass er den Sennhof kauft hab und daruff zogen seye. Nemlichen von Hansen Grogen hab er en kauft, derselbig hab in Jm das Kohlholz gefürt und Jm die Zwing zeigt, und damit zu Jm gredt, bis dahin und so wyt die von Brittnau also wyt hast du sy auch. Auch so hab er den Sennhof kauft, und hab es oft und viel gehört, dass dieses Kohlholz das an den Sennhof stosst denen von Brittnau und Pfaffneu offen Veldfart und allment seye, wyter hab er gehört, dass die gemeldten von Brittnau und Pfaffnau alwagen im dritten Jahr ein offen gassen haben oben in die Gasse und unden us für Bösenwyl durch das Kohlholz zur Veltfart und auch das Recht haben in dem Brunnen zu Bösenwyl zu tränken, wyter hab er gehört: Dass die von Zofingen in dem Kohlholz Kohlen halten, das haben ihnen die Gmeyn zu Brittnau erlaupt, und niemand hab ihnen darin grett. Dessgleichen wenn die Schmieden von Zofingen erlaupniss haben von der (B3_S.208-209) Gmeyn von Brittnau darin zu Kohlen, so sag inen nimand darin, und hab ihnen bisshar niemand nit dri gredt. Auch so hab er ein Huss in dem Kolholz gehauen. Das ihme auch niemand gewert hät, wyter wedt er wie das … Undervogt zu Brittnau ihm gredt hab … so wäre dir etlichs an diedem Kohlholz worden, nun aber hat es Cunratt zu Bösenwyl daruf antwurt ihm der …, ich bin mit so viel witzig gsin unt mit anderm vilmer. Witer redt er, wie es sich zu derselben Zeit gan hab, dass der Herr zu St. Urban Recht und Gäldt zu Brittnau kauft hab, und seyn nun war Recht zu würdiget worden, auch in Kraft erkennt, darin seyen alle Stiew gestanden. Von einer Juchart zur andern, die ihm zu dienen. Aber es sind ihm wol zu wissen, dass dieses Kolholz niemand darin gestanden sein wann er sige denen von St, Urban Fürsprech gsyn. Den zemol war im dem Urtel urbescheiden wovon etliche Stuck vergessen die darin geschritten die sollten auch darin gestellt werden. Aber der Untervogt etlich der zwölfen sollt auch in Kraft erkennt sye. Nach allem dem so
RkJQdWJsaXNoZXIy MjI0MTYwMA==