Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 / BAND III 70 | 116 Heilkräuter. Melisse, Salbei, Münzen, Pfeffermünze, Wermut, Eibisch, Cardonbenedikten, Chamillen, römische Camille, Meisterwürz, Hauslauch, weisse Lilie, Lorbeer. In Töpfen wurdengezogen. Verbena, Eiskraut, Fuchsien, Granatbaum, Kranichschnabel, Monatsrose, Myrte, Nelken, Reiherschnabel, Rosengranium, Rosmarin. Giftpflantzen. Judenkirschen, schwarze Niesswurz, roter Fingerhut, Kellerhals, Magsamen, blauer Eisenhut, Stechapfel. (B3_S.178-179) Die Baumgärten Unsere Vorältern zäumten bei jedem Haus ein Stück Mattland ein, bepflanzten denselben mit Obstbäumen und nannten es Baumgarten. Vor etwa 40 Jahren geschah in der Pflege der Obstbäume nicht soderlich viel. Man setzte den Baum ein und überliess ihn seinem Schicksal, wenn es wohl ging, wurden etwa die dürren Äste weggenommen. Jetzt aber wird der Zucht und Pflege der Obstbäume mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Wie man früher im Walde Wildlinge halte, und in den Baumgärten verpflanzte, und diesen nicht einmal veredelte, so werden jetzt grosse Baumschulen angelegt, die jungen Bäume werden angeschäftet, geäugelt, meistens jedoch gepfropft. Später gedüngt, gekrotzt und gelichtet. Allein man will bemerkt haben, dass die Stämme aus den angelegten Baumschulen in dem Rauen Boden der meisten Baumgärten selten gut fortkommen, während dem ein wilder Stamm des Rauen Bodens schon gewohnt ist. Man pflanzte Apfelbäume, Birnbäume, Kirschbäume, Pflaumenbäume, Zwetschgenbäume, weniger Zibarten und Pfirsichbäume, und die Nussbäume verschwanden allmählich. Apfelsorten. Der Frühacher, der Strimacher, der Joggenbärli, der Roggenapfel, der Genfer, der Rossecher, der Kläusliapfel, der Spitzharecher, der Holzapfel, der Pfaffenapfel, der Erdbeerenapfel, der Fraurotacher, der Räbecher, der Weinapfel, verschiedene Arten Renatter, der Fiebendorfer, der Meienapfel, der Pelzapfel, der Lederapfel, der teure und süsse Breitacher, der Graueher, der Blauacher und andere (B3_S.180-181) benannte und unbekannte Apfelsorten. Birnensorten. Die Heubirnen, die Weinbirne, die Schwätzibirne, die Grunbirne, die Theilerbirnen, die Georgsbirne, die Kannenbirne, die
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