Chronik von Brittnau Band 3

Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 / BAND III 60 | 116 Armen verboten sein, und solche gutherzige Einwohner werden ermahnt lieber ihre Gaben dem hiesigen Armenpfleger zufliessen zu lassen, der denn nach Gutfinden des Gemeinderats diese Armensteuern den würdigen dürftigen Gemeindesarmen verhältnismässig verteilen wird. Damit auch diese Verwendung in hiesiger Gemeinde gehörig befolgt werden, wird der hiesige Polizeiwächter bei seiner auf sich habenden Pflicht aufgefordert, genau auf deren Erfüllung zu achten, und die anzuzeigen; wenn aber der Polizeiwächter nachlässig in Erfüllung seiner Pflichten erfunden wird, so soll auch er ohne einiche Widerrede mit 24 stündiger Gefangenschaftsstrafe belegt werden. Gegeben mit oberamtlicher Bewilligung in Brittnau den 11. August 1817. Namens des Gemeinderats: Der Amann: Samuel Ott. (B3_S.150-151) Der Gemeindeschreiber: David Lerch. Eingesehen und genehmigt mit der Bemerkung, dass diese Verordnung auf eine gutfindende Weise dem sämtliche Einwohner der Gemeinde bekannt gemacht werden. Zofingen am 12. August 1817 Oberamtmann: Senn 1852 Wuchs das Getreide auf dem Halme auf dem Felde und in der Scheune auf dem Garbenstocke aus. Infolge dessen galt im Jahre 1854 ein Pfund vom schlechten Mehl 30 neue Rappen. 1866 Wenig Kartoffeln, man sah den ganzen Herbst keine Bännen, nur Stosskarren oder Stossbähren auf dem Grossberg. 1871 Sehr wenig Kartoffeln. Getreide leicht, viele leere Fäsen. Keine Kirschen und Äpfel, wenig Birnen; dagegen viel Futter. 1872 Später Heuet wegen schlechtem Wetter. Kirschen mittelmässig, dauerten wegen der Witterung nur acht Tage. Getreide leicht und viel ausgewachsen, das Stroh verdirbt am Stock.

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