Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 / BAND III 58 | 116 1635 Grosse Teuerung 1670 Grosse Teuerung 1672 Grosse Teuerung 1688 Grosse Teuerung 1693 Grosse Teuerung 1698 Fehljahr 1699 Grosse Teuerung (B3_S.144-145) 1712 Die Früchte waren schwer zu bekommen. 1713 Grosse Teuerung 1770 Grosse Teuerung 1771 Grosse Teuerung 1772 Grosse Teuerung 1816 Ein Fehljahr wegen vielem Regen. ARMENWESEN UND REGELUNG 1817 Infolge des Missjahres 1816 wurden viele Familien ganz nahrungslos, vollends im Frühling ging der bleiche Hunger durchs Land. Viele Personen sanken vor Entkräftung nieder. Viele assen Gras und Kräuter. In Altbüren assen die Leute Pferdefleisch; manche starben den Hungertod. Man hatte bei einigen die seziert wurden, nur zerkautes Gras oder Stroh gefunden. Die Erdäpfel gerieten schlecht, und was die Nässe nicht verderbt hatte, das frassen die Mäuse vollends. Nachdem die Gemeinde Brittnau ihre Ammen während der eingetretenen grossen Teuerung und nahrungslosen Zeit auf Anordnung unserer hohen Landesregierung, und durch die, nach hoch derselben Wunsch eingeführten Sparsutzen-Anstalt beträchtlich unterstützt und dadurch grosse Aufopferungen gemacht hat; auch ausserdem sowohl denselben als auch andern fremden Bettlern noch vieles von wohltätigen Einwohnern durch Almosengeben ist dargereicht worden; und da nun die von Jedermann so sehnsuchtsvoll erwartete Ärndtezeit bereits eingetreten, so dass jeder arbeitsfähige durch treuen Arbeitsfleiss sich jetzt wiederum Nahrung verschaffen kann; und so da eher da jeder hiesige Arme noch von seinem besitzenden Allmendland, wenn er dasselbe gehörig besorgt, für sich fast
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