Chronik von Brittnau Band 3

Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 / BAND III 45 | 116 1731 Vom März bis Mai Regen. (B3_S.104-105) 1737 Kälte und Reif im Mai. 1739 Im April fast alle Tage Schnee und Frost. Vom Ende Weinmonats an sehr kalt. 1744 Den 9. Mai wurden die Nussbäume und Reben vom Reif beschädigt. 1757 Von Mitte August an Regenwetter, dass die Weinlese nur mittelmässig ausfiel. 1764 Am 16. Herbstmonat dem Daniel Widmer an den grossen Wasserschaden gestürt 10 Batzen. Am 7. Weinmonat hat David Wiss im Dorf und Gricht Brittnau, als das Emdgras von einer Wassergrösse ist verderbt worden dem Untervogt und drei Weisenrichtern für ihre Mühe zalt 2 Gulden, 3 Batzen. 1777 Vom 9. Mai an nasse Witterung, am 7. Juli Schnee. 1791 Ware den ganzen Frühling hindurch sehr kalt, am 12., 13. Und 14. Juni überfroren die Wasser, auch noch am 16. Juli war ein Reif. 1816 Dieses Jahr war ein nasses und kaltes. Alle Feldfrüchte gingen zu Grunde. Man zählte vom Januar bis Ende Juni 113 Regentage, darunter 25 im Juni. Manche Gegenden litten an wochenlangen Überschwemmungen, dabei war es kalt, denn es Schneite bis in den Sommer hinein noch tief an die Berge herab. So entstanden sehr späte Ärnten und allgemeiner Misswuchs. Die Früchte, welche (B3_S.106-107) noch zu einiger Zeit genug und Reifen gediehen waren kraftlos. Das Korn war leicht, das überdies noch durch eine nasse Ärnte leiden musste. Die schwäbischen Getreidesendungen blieben aus, und die eigenen Vorräte waren seit den letzten Kriegsjahren erschöpft. Wucherischer Spekulationsgeist und Fürkäuferei verschlimmerten noch das Übel. 1852 Dieses Jahr ist ein nasses. Die Ärnte hat an Nässe sehr gelitten. Das Getreide wuchs aus, und gab schlechtes Brot. An Bettag schwoll (die Wigger) in Folge lang andauerndem Regenwetter so stark an, dass sie über ihre Ufer trat, Brücken und Wuhre beschädigte. Die Moorenbrücke und die Trienerbrücke wurde vom Wasser fortgefürt, die Wuhre mehr oder minder beschädigt. Das Bord bei der Schmittenmatte oberhalb des damals noch stehendem Mäderwuhrhaus war fast nicht mehr herzustellen, und dem J. J. Plüss, Tierarzts sellig, nahm es einen bedautenden Teil von dem Altenmätteli weg. 1854 Am 24. April starker Reif, der der Kirschenblüte schadete. 1857 Regnerischer kalter Frühling. Am 23., 24., und 25. April hat es tapfer geschneit. Schon viele Leute hatten Erdäpfel gesetzt, fürchteten dieselben werden erfrieren oder sonst

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