Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 / BAND III 35 | 116 1864 Januar und Hornung (Februar) wenig Schnee, aber danach kalt. Die Kartoffeln gefroren vielen Leuten im Keller. Am 3. März erschien der Storch. Am 14. standen zwei auf dem Turm. Den 22. kam ein starkes Gewitter über diese Gegend und Blitz, Donner, Riesel und Hagel und starken Regen. Nachher wieder schön warm, des Nachts Reifen. Dieser Monat war anfangs rauh, um die Mitte schön warm. Schmetterlinge flattern. Der April war anfangs regnerisch. Vom 8. weg schön aber windig und kalt. Alle Nächte Reifen. In Göttingen hat man am 14. April 1864 Schwalben beobachtet, die seltsamer Weise ganz weiss waren. Der Volksaberglaube schliesst aus diesem Umstand auf einen kalten Sommer mit andauernden Nachtfrösten. Der Volksaberglaube hatte recht. Die niederen Temperaturen der letzten Wochen ist nach den Abweichungen der Sternwarte in Wien seit 1775 ein Mai, das ist also seit fast 100 Jahren, nicht vorgekommen. (Zofinger Volksblatt vom 14. Mai 1864) April am 21. Kirschenblust, am 24. Lam das Buchenlaub hervor. Im Mai, Tags warm, nachts Reifen. Die Kartoffeln, Bohnen und Tannenschützlinge erfroren. Doch fand man Ende Monats reiche Erdbeeren. (B3_S.80-81) 1867 24. Mai. Verwandelt ein Schneefall die höhergelegenen Partien des Aargaus zwei Tage lang in eine Winterlandschaft. Der gefürchtete Frost blieb aus. Der Schneedruck dagegen richtet Schaden an in Wald und Roggenfeld. 1877 und 1878 Kalter Winter mit vielem Schnee, welcher in Baumgärten und Waldungen grossen Schaden annrichtete. Im Januar wurden viele Fuder Eis ab dem Grabenweiher nach Zofingen geführt. 1879 Der allgemeine Witterungscharackter. Der ganzen Januar kann ein ruhiger wenig Abwechslungsbietender genannt werden. Meistens bedeckter Himmel; helle Tage nur sechs. Stürmische Luft einzig am zweiten. Vorherrschende Windrichtung; Scharfe West- und Südwestwinde. Aussergewöhnliche Naturerscheinungen keine. (Zofinger Volksblatt vom Februar 1879, Seite 81) Sehr milde Winter
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