Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 / BAND III 22 | 116 (Alte Handschrift) Feuilleton Niederlassungsgelder 1825 Im Jahre 1825 mussten 18 Fremde Personen jährlich 3 alte Batzen Aufenthaltsgeld bezahlen. Im Jahre 1883 also 58 Jahre später vierteljährlich 15 Bazzen. n/w (Neue Währung) Streit wegen dem Altwegbrunnen oder Schafbrunnen zwischen Samuel Buchmüller, Pintenschenkwirt zu Brittnau und den Brunnengenossenschaft auf dem Scheurberg. 1811 Als Samuel Buchmüler, Pintenschenkwirt zu Brittnau im Jahre 1811 in dem so genannten Altweg einen Steinbruch angefangen, und diese Arbeit fortsetzen liess, so traten die Bewohner des obern Scheuerbergs gedachter Gemeinde Brittnau [zwölf Haushaltungen] als Brunnengenossenschaft des, nahe bei dem angefangenen Steinbruch, Heraufstossenden Brunnens auf, und liessen den Samuel Buchmüller, weil sie befürchteten, durch dieses Steinbrechen möchte ihnen ihr Brunnen geschwächt, oder gänzlich verderbt werden, das Steinbrechen rechtlich verbieten. Die Parteien kamen dieses Geschäfts halben am 17. Juni 1811 vor die Verhör des Herrn Friedensrichter zu Brittnau. Der Samuel Buchmüller als (B3_S.46-47) Kläger begehrte, dass ihm das gelegte Verbot, welches er als wiederrechtlich ansehe, von seiner Gegenpartei zurück genommen werde. Die Brunnengenossenschaft, als Antworter, wiederholten das, was sie bei Anlegung des Verbots befürchteten. Sie erklärten sich aber, dass wenn der Kläger diesen Brunnen im Fall es denselben etwas Schadens geschehen sollte, wiederum in den damaligen Stand stellen, mit gleichem Wasser und gleicher Höhe, welches sie aber mit einander messen wollen; so wollen sie ihres Verbot zurück nehmen. Der Kläger versprach es ihnen, und bezahlte die die Kosten mit dem Vorbehalt, dass wenn mehrere Streitigkeiten sich ereignen würden, dieselben anzurechnen. Da nun jetzt die Betroffenen Brunnengenossenschaft in dieser Jahreszeit in die bedenkliche Lage versetzt sind, dass ihr Brunnen vollends abgegraben, und sich ihr Wasser, welches sie zum alltäglichen Gebrauch für ihre armen Haushaltungen, so wie auch für ihr Vieh in der Ferne suchen müssen.
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