Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 / BAND III 21 | 116 1859 Brittnau hat 83 Quellbrunnen von welchen im Jahre 1859 zehn versiegten, 46 geschwächt wurden und 27 unverändert blieben. 73 Sodbrunnen, von welchen 26 versiegten. Von 15 bis 43 Fuss Tiefe, 47 mit Wasser von 9 Fuss Tiefe. Hardbach und Wigger würden eintrocknen, wenn das Wasser nicht abgeleitet würde. Die vom Regierungsrat angeordnete Berichterstattung über das Tiefwasser veranlasste den Gemeinderat zu genauen Erhebungen der Brunnenverhältnisse, Länge der Leitungen. Mehrere Quellen zu einem wurden nur einmal gezählt, sowie mehrere Brunnen aus einer Quelle. 1865 Seit 1865 werden statt Hölzerne und Dünkeln irdene eingelegt, welche von Gottlieb Lerch, Hafner verfertigt wurden. (B3_S.42-43) Brunnenbrief für Fritz Kunz in Mättenwil und seinen Nachkommen oder wer zu aller Zeit daselbst Husshalted einen Bericht zu finden. Als man zelt ein dusend sieben hundert und neun und zwänzig Jahr, acht Tag vor Hl. Winnacht hat Fritz Kunz von Mättenwil ein Brunnen anfangen lassen graben, oben am Huss im Mättenwiler Acher ob der Gass, wo man von Mättenwil auf Bösenwil gaht. So hat man zu oberst in dem Acher ungver zwölf Schritt unter dem Hag und selbem Bord ein brobierloch gemacht. Ungfer drissig Schu tief, und ist man uss und etwas Wassers kommen, denn hat man solches abgemessen, wie weit unter Sälben möge herfür kommen. So hat mann drissig Schritt ob der Gassen angefangen ein Graben machen, und einige Sohlen. Fünf und nünzig Schritt lang. Da es aber ser tief war, hat man angefangen zu hülen ein Loch durch den Boden fünf und vierzig Schritt lang bis in das Brobierloch. Da hat man den Härd usen gstossen. Da war ein Stein funden, dass man musste Höher fahren gägen Brobierloch. Darauf hat man mit einem Spatzer in einem Gläs von einem Stein angefangen boren ungefär zwei Klafter, dass das Wasser stark us einer Güllen gelaufen. Auch hat man in dem Loch, da man durch den Boden gemacht zwe dannig Känel gleit, und das Wasser dadurch geführt, und oberhalb dem Känel wieder einige Dolen bis in das Brobierloch. Dieses Loch und der Graben ist ungfehr acht Schritt von selben Läbhag zwischen Fritz und Stäffen Kunzen (B3_S.44-45) Acher. Man hat fünf Wuchen daran graben, und hat ohne die Spiss Kost bi nahem einhundert Guldei. Dieser Brunnen ist graben wurden von Peter Gruber und Jakob Lib und Gut, beid von Melchnau, Brunnengraber selber Zit. Datum des 1730 Jars. Von mir Jakob Kunz, Schulmeister, daselbst.
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