Chronik von Brittnau Band 3

Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 / BAND III 115 | 116 Jäger Dössekel hatte den glücklichen Schuss getan. Am letzten Donnersteg hat Franz Bürgi von Hellikon einen 118 Pfund schweren Eber erlegt und in Obererendingen hat am 15. Januar Jäger Hug einen Eber von 118 Pfund erlegt. 1873 Das frühe Buchenlaub und die Kirschenblüten wie auch die Heidelbeerblüten sind erfroren. Viele gesetzte Kartoffeln sind gefault. Wenig Gras. Es mussten (B3_S.264-265) Engerlinge aufgelesen werden. Weil sie in den Baumgärten und auf den Wiesen grossen Schaden anrichteten. Infolge des Engerlingjahres, weil nicht die Hälfte gefunden wurde, gab es im Jahre 1874 Viele Laubkäfer, welche vom 27. April bis 10. Mai gesammelt werden müssen. In den ersten 6 Tagen wird für das Imi 15 Rappen, in den letzten 8 Tagen nur 5 Rappen bezahlt. Nach Verfluss dieser Zeit wird für jedes fehlende Imi 40 Rappen Busse verlangt. Wer gar keine lieferte wird bezirksamtlich bestraft. 1875 Wieder viele Engerlinge im Rasen und unter den Kartoffelstauden. Die Leute lasen sie auf und gaben sie den Hühnern. 1878 Gab es wieder viele Engerlinge, welche an den Kartoffeln grossen Schaden verursachten. Birrenlauf, 7. November. Heute Mittag hat Fährmann Samuel Werder und Mithafte in hier ein aus dem Jagdrevier des Herrn Hünerwadel in Veltheim, gejagtes junges Wildschwein, cirka 25 Kilo schwer, auf der linken Aarufer, vom Waidling aus mit einer Schalte31 erlegt. Zofingen, 8. November. Die Herren Ed. Lischer und Hans Sutermeister haben im Mooslerber Revier 12 Stück Hasen geschossen. 1879 Bern. Von Roggenburg wird gemeldet. Zwischen Biel. Zwischen Burgdorf und Schönbühl haben laut „Berner Post“ die Maikäfer viele Eichen und Buchen ganz kahl gefressen, und auch die Hoffnungen auf die Kirschenernte vernichtet. Im oberen und westlichen Aargau ist das gleiche der Fall. (B3_S.266-267) Seite 266 leer 31 Schalte. 'Sprietstake', Bootshaken, bestehend aus einer oben mit Griff versehenen, unten meist ruderblattähnlich verbreiterten und in einen eisernen Zweizack («Gableⁿ») endenden (buchenen) Stange zur Fortbewegung der Schiffe in seichtem Wasser, in Flüssen (bei der Bergfahrt), beim Einbaum auch als Ersatz des Steuers hinten ausgelegt

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