Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 / BAND III 104 | 116 Die jungen Schweine werden auf dem Markt gekauft, luzerner- und halb bis viertellängliche Rassen. Auch werden in vier Häusern Mutterschweine gehalten. Die Gemeinde unterhält 4 Wucherstiere und einen Ziegenbock. 1864 Herrschte eine Krankheit unter den Schweinen. Vom Juni bis August mussten 113 fleckfieberkranke25 Schweine, welche 60 Familien gehörten, geschlachtet werden. Fleisch 25 bis 40 Cents; Speck 40 bis 50 Cents. Hunde werden meist zum Bewachen der Häuser gehalten, und die Katzen zum Wegfangen der Mäuse. Unter dem Geflügel nehmen die Hühner den ersten Rang ein, denn bei jedem Hause trifft man solche an, wenn sie schon wenig Gewinn bringen. Enten und Gänse sind selten. Dagegen sind die Tauben noch mehr Liebhaber. 1867 Im Sommer 1867 hat der Fuchs 14 Familien 50 Hühner genommen. 186 mussten 90 Schweine geschlachtet werden. Sie litten am Fleckfieber und gehörten 47 Familien 1872 Viehsperre wegen der Klauenseuche26. 1879 Tagblatt 164. Wird eine Katzensteuer in Vorschlag gebracht, weil sie mehr Vögel aus Mäuse wegfangen, und die Ratten und Mäuse mit Fallen und Giftpillen vertilgt werden können. (B3_S.246-247) Zahl der Haustiere in Brittnau 1819 1863 25 Fleckfieber, auch Flecktyphus, Typhus exanthemicus, Kriegspest, Läusefieber, Läusefleckfieber, Lazarettfieber oder Faulfieber, ist eine Infektion mit Mikroorganismen (Bakterien) der Gattung Rickettsien (Rickettsia prowazekii oder Rickettsia prowazeki), die durch Läuse, vor allem die Kleiderlaus übertragen wird. In Deutschland ist der Nachweis des Erregers, in Österreich die Erkrankung meldepflichtig. Die Bezeichnung Fleckfieber ist abgeleitet von dem dabei auftretenden charakteristischen Fieberverlauf und einem Symptom der Erkrankung, einem rotfleckigen Hautausschlag, der unter anderem Gesicht („Fleckfiebergesicht“) und Extremitäten befallen kann. Neben dem klassischen epidemischen Fleckfieber und dem Mittelmeer-Fleckfieber (Erreger: Rickettsia conorii) gibt es durch weitere Rickettsien (etwa aus der Zecken-Fleckfieber-Gruppe) verursachte, ebenfalls „Fleckfieber“ genannte Erkrankungen (Rickettiosen), die durch Milben, Zecken oder Flöhe (Floh-Fleckfieber, MurineFleckfieber) übertragen werden können 26 Die Maul- und Klauenseuche (MKS), auch Aphthenseuche, Aphthae epizooticae und Stomatitis epidemica,[1] ist eine hoch ansteckende Viruserkrankung bei Rindern und Schweinen und ist eine anzeigepflichtige Tierseuche. Auch andere Paarhufer wie Rehe, Ziegen und Schafe, aber auch Elefanten, Ratten und Igel können sich infizieren. Pferde sind nicht und Menschen nur selten für MKS anfällig
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