Chronik von Brittnau Band 2

Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 12 | 21 13. Die Kindlein schreien mit kreischender Stimme, Nach Wärme und trockenen Leinen; Sie waschet und seufzt! Mein Geist Herr nimm! Lass mich die Ruhe gewinnen, Sie seufzt und hegt; Hätt ich gepflegt; So müsst ich nimmer die Kleinen, Beweinen. 14. Drum hat ihr Geist im Tode nicht Ruhe, Und fürchtet den Glanz der Sonne; Drum wandelt sie ächtlich dem Sommer zu, Die Ruhezeit ist ihr genommen, Bis Morgenrot, Im Osten drot, Wasch sie die Windeln der Kleinen, Mit Weinen. (B2_T2_S.030) 16. Nachfragen nach der Geliebten 1851 Wo find ich dich? Dort wo der Walde kleine Hütt‘ umschliesst, Dort wo das kleine Bächlein murmelnd fliesst, Wo unter froher Vögel Liederklang, Dein weiser Baum oft selig mich umschlang, Ach mein! Ach mein! Ach mein! Ach mein! Ich find‘ euch nicht im Tanneahain. (B2_T2_S.031 - 032) 17. Liebesbekenntnis. /Abschied vom Liebchen (Siehe 3. (B2_T1_S.003 - 004) (B2_T2_S.032) 18. Klage. 1853 Traurend sitz ich in der Stube rauch aus meinem irdnen Kopf, Weil ich weiss, dass stets vergebens ich an deinem Herzen klopf. Ewig tönt meine Klage, doch du willst mich nicht verstehn, Schmachtend ruf ich deinen Namen, doch du lasst mich trostlos gehen. Willst du ewig in einer spotten? Ach erbarmst du dich denn nie? Sieh du bist mein einzig Liebe, für die ich o Mädchen glüh, Mich vergess ich jeden Morgen, dein gedenk ich jeder Zeit, Deiner werd ich nicht vergessen, in der langen Lebenszeit.

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