Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 3 | 21 Erhellt mit seinem Schein das Tal. Er wecket niemand aus dem Träume, Gönnt jedem Ruhe allzumal. 3. Auf Berg und Tal, auf Feld und Matten, Verbreitet er sein freundlicheLicht. Er freut das Kind, das Weib, den Gatten, Mit seinem holden Angesicht. 4. Und geht ein Wanderer in der Ferne, Gestützt auf seinem Reisestab, So leuchtetst du o Mond so gerne, Auf seinen langen Pfad herab. 5. Und liegt ein armer kranker Vater, In langer, dunkler, schwarzer Nacht, Auf hartem Lager, sei sein Kater, Und habe gnädig auf ihn acht. 6. So wache denn derweil wir schlafen, So gut und treulich diese Nacht, Wie gut der Hirte bei den Schafen, Wenn sie sanft schlafen treulich wacht. (B2_T2_S.006-007) 5. Der ungestörte Ehestand. 1852 1. Wenn blaue Veilchen wieder blühn, Der Kuckuck ruft so laut; Soll meine Liebe nur erglühn, Für meine holde Braut. 2. Ein Kränzel flecht ich ihr ins Haar, Am Finger glänzt ein Ring; So führ ich sie zum Traualtar, Bin froh und guter Ding. 3. Dann wohnen wir in einem Haus, Im Stüblein klein und nett, Und schlafen unsre Träume aus, Beisamm in einem Bett. 4. Wenn Kummer oder Sorgen drückt, Des Einen Herze schwer, So kommt das Andere und beglückt, Mit Trost von Oben her.
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