Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 36 | 43 nun vollends alles auf. Und die verkohlten Mauern, die stürzen mit Gekrach; Aus jeder Brunst ertönte, ein unwillkürlich schmerzlich: „Ach!“ 39. Ein Flug getreuer Tauben, Umkreist die Unglücksstätt; Vom Tode bald getroffen, sinkt sie ins Glutenbett. Die Hitze hat die Wurzeln, im Boden noch zerstört. Was hat man von den Menschen, der tausend Lieben wohlgehört. 40. Obdachlos sind gestanden, die Mutter voller Leid. Man sucht noch immer Menschen, und niemand weiss Bescheid. Wo mag doch wohl der Fremde, und seine Braut wohl sein? Kommt seht, bei jener Gruppe, erhellt vom grellen Flammenschein. (B2_T1_S.076) 41. Wo Hilferuf erschollen, war seine Leiter da; Er brachte Rettung allen, so weit sein Auge sah. Und wo die Flamme lechzte, nach kummervollem Blut; Erstieg er selbst die Leiter, griff in die sengende Glut. 42. Hier lagen in den Betten, die Kinder und die Fraun; Dort sah man Gruppen Männer, verstümmelt in Flamen schaun. Die Zeichen ihrer Leiden, der Sorgen und des Glücks; die hat nun heut geraubet, die starke Macht des Augenblicks. 43. Die Kirche, ach die Kirche, Das alte Gotteshaus; Das liegt nun jetzt im Grabe, In Schutt und Feuergraus.
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