Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 33 | 43 24. „Wo sind wohl Vater, Schwester, die Mutter und mein Kind!“ „Ach! wollte Gott im Himmel, dass sie gerettet sind!“ (B2_T1_S.070) Mit Betten und mit Kisten, rennt alles wirr umher; Und manchem ist die Bürde, die liebe, teure ach zu schwer. 25. In einem Haus da drüben, schreit in Gefahr ein Weib; Demselben gegenüber, fliehen sie mit nacktem Leib. Jetzt kommt ein armer Vater, den Angst und Kummer jagt. Und suchet seine Lieben: Das Weib, die Kinder und die Magd. 26. „Ach kommt! Ach kommt Grossvater!“ schreit eine Enkelin; Sonst fallen glühende Trümmer, noch sicher auf uns hin. – Wohl viele sind gerettet, gejagt von Angst und Graus; Doch sehet einen Todten, trägt dorten man aus einem Haus. 27. Am Zimmerplatz und Gerwe, brennt alles lichterloh. (B2_T1_S.071) Noch nicht beim goldnen Adler, und nicht beim Casino. Die Löschmannschaft schafft mächtig, mit angestrengter Kraft; Aus vielen Nachbardörfern, wird ihnen alsbald Hülf gebracht. 28. Nun wendet eure Kräfte, der Apotheke zu! Denn die gilt es zu retten, tät noch so not die Ruh. Ein Feuerregen brauste, von oben auf das Dach.
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