Chronik von Brittnau Band 2

Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 31 | 43 14. Am Freitag ging ein jeder, froh den Geschäften nach: Der Eint in Schieferbrüchen, der Andere auf das Dach. Hier gräbt man nach den Wurzeln, und sammelt Kräutertee; Der Jäger lädt die Büchse, und schiesst die Gämse und das Reh. 15. Im Haus des Ratsherrn Tschudi, am Platz der Landsgemein; Wird von der Magd geglättet, die Wäsche weiss und rein. Im Holzschopf wird gefalpet, man riecht auch Tabakrauch, das ist an solchen Orten, ein unbedacht fataler Brauch. 16. Es wollt der Gast, der Fremde, noch heut nach Ennenda, (B2_T1_S.067) Nun zwang es ihn zu bleiben, als er den Wagner sah; Denn der war ja gebrochen, ein Brett hat sich gelöst; Der Herr von seinem Gelde, bis auf wenig Frans entblösst. 17. Der biedere Sinn der Glarner, schafft ihm sein Geld zurück, Der Wagner doch nicht fertig, in einem Auge blind. Er muss sich noch bequemen, in Glarus diese Nacht. Doch Morgen will er weiter, sobald die Sonn am Himmel lacht. 18. Der Tag war nun zu Ende, Herangenaht die Nacht; Die Mütter haben Kinder, zu Bette erst gebracht. Und vor der Hütte sitzend, die Tonpfeif in dem Mund; Tun Männer sich erlabend, wohl manche frohe Mähre kund.

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