Chronik von Brittnau Band 2

Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 30 | 43 9. Und wie sie da so tagen, da fährt ein Wagen, schaut. Ein Herr im Festgewande, der gestern sich getraudt. Beim Ochsen will er halten, er hebt die Braut heraus, Und eine Menge Volkes umsteht gaffend dieses Haus. 10. Aus Schenken und Bierhäusern, scholl Jubel und Gesang; Ja frohe Lieder mischten, sich ein in Becherklang. Der Vater herzt die Kinder, der Jüngling grüsst die Maid; Es freun sich alle herzlich, der herrlich schönen Frühlingszeit. (B2_T1_S.065) 11. Der schöne Hauptert strahlte, so recht in Freud und Lust. Ja Freude, Lust und Wonne, beseelte jeder Brust. Die ländlichen Bewohner, besuchten jeden Schilt, Und auch den Kaufmannsläden, die vielgeschätzte Ehre gilt. 12. Der Tag ist nun zu Ende, man geht der Heimat zu, Und auch der Herr im Ochsen, legt sich zur süssen Ruh. In jedem Schilt und Schenke, verstummet Sang und Lied; Und süsser Schlummer stärkt, dem müden Wanderer jedes Glied. 13. Der Auffahrtstag des Herren, Der schöne Feiertag; Ist wohl für lange Zeiten, Der letzte Freudentag. Nur diese Nacht ward Glarus, Vergönnt die süsste Ruh. (B2_T1_S.066) In dieser Nacht schliesst mancher, zum letzten Mal die Haustür zu.

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