Chronik von Brittnau Band 2

Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 29 | 43 4. Ein unterird’sches Feuer, stöhrt oft die Ruh der Nacht; Da es die Erd erschüttert, mit ungestümer Macht. Auch Winde und Erdschlipfe, und Schnee und Wassernot; Das Alles brachte Vielen Gewaltsam den frühen Tod. 5. Felsstücke und Lawinen, verheeren oft das Land; Und wilde Wasserfluten, durchwühlen hier den Sand. Gefahrvoll und verderblich, wird sonderlich der Föhn (B2_T1_S.063) Sein Grimm zerstört plötzlich, die Häuser hier so nett und schön. 6. Wohl drohen Riesenberge, des Landmans regen Fleiss; Zernichten seine Früchte, des Angesichtes Schweiss; Doch ward aus wilden Jahren, ein kleines Paradies, Dass jeder kindlich weinte, wenn er die Heimat je verliess. 7. An einem schönen Tage, Am Auffahrtstag des Herrn; Da strömten Väter, Mütter, von Nahe und von Fern. Des Landes schmucke Knaben, und Töchter fromm und frei, denn heute wird gehalten, der Glarnerväter Landgemein. 8. Da tragen sie die Männer, Am Landsgemeindeplatz; Und wollten milder stimmen, den Feurbestimmungssatz. (B2_T1_S.064) Doch das fand keine Gnade, man hält am Väterwort, Denn oft schon hat zerstöret, die Flammen diesen schönen Ort.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjI0MTYwMA==