Chronik von Brittnau Band 2

Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 15 | 43 4. Bevor die Sonn erhellt die Luft, Und schaut ins Gemach, So steht der Bauer auf, und ruft; „Ihr Schnitter auf! Seid wach!“ 5. bis 9. Fehlen! 10. Der Fuhrmann treibt das Zugtier an, Er rufet: „Hüst und Hott!“ Geschickt führt er sie auf der Bahn, Umwerfen ist ein Spott. 11. Die Bäuerin backt am Feuerherd, Viel Küchli, sind‘s auch Speck. Die Schnitter halt sie lieb und wert, Füllt ihnen noch die Säck. 12. Die Bindebeitel steckt ins Dach, Das Essen ist bereit, Und kommt ihr Schnitter ins Gemach, S ist Sichellässen heut! 13. Beim Armen geht’s noch lust’ger zu, Bei ihm hats noch mehr Eil. Er hatte Hunger und Durst, dazu, Nach Brot sehr Langeweil. 14. Am Morgen früh da Dengelt er, Die Sichel dünn und scharf. Der goldnen Halm fällt kornesschwer, Er schneidet was er darf. 15. Die Garben trägt er in die Tenne, Und schwingt den Flegel hoch. Flugs geht er in die Mühle, dann Heut gibt’s Kuchen noch. 16. Um Elf Uhr kommt er schon zurück, Mit einem Sacke Mehl. „Die Mulde her im Augenblick!“ An Holz es auch nicht fehl. 17. Zuerst gibt’s Wäien Bänke voll, Und Brot was’s geben mag. Er freut sich sehr Ihm ists so wohl. Isst Waien was er mag.

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