Chronik von Brittnau Band 2

Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 14 | 43 Lönd eim nüm Schlofe, s‘ist us mit der Wahl. – Am Morge da muess i is Dörfli, i d’Schuel. A mengem Ort heisst es: No Heirech ni spuel. 9. Deheime wirtschaftet mit flingger Hand d’Frau, Und gohni uf d’Rüti, so chunt begost au. – Wie bin i so glücklich, wie ist mer so Wohl, De Wache gönd ume, me merkts nid e mol. 10. Und chum i am Obe, vo der Arbet müed hei, So chöme die Kinder und hend mi am Bei: „Lieb Ätti chunst wieder? Wo bist du au gsi?“ Frogt s’Grösser, und s’Chliner, das chüsst mi e chli. 11. S Büebli i der Wiege, das lächlet mi a. Es cha no nüt säge, es macht was es cha. Und loht em Gott s’Läbe, so wird’s em scho cho, Ischt er emol jährig, so lost er lo goh. 12. Was mi das Alles erheiteret und freut, I chan echs nid säge, wär i no e so gscheit. E Frau und drü Kinder so treu und so gut. Das lost si nid Schätze mit Geld und mit Gut. 13. Drum Schürberg mi Lebe, drum Schürberg mi Welt. Dich cha i nid gebe um Gut, nicht und Geld. Drum lieb Gott im Himmel behüet mer das Dach, Behüet mer die Mine, behüet mer mi Sach. ---------------------------------------------------------------------------------- (B2_T1_S.029-032) 13. Die Ärnte. 1856 1. Die Frucht ist reif, so schallt es laut, So hallts von Mund zu Mund, Und der, der einen Acker baut, Tuts fröhlich allene kund. 2. Es freut sich aller Welt darob, Der Arm und auch der Reich. Aus beider Mund erschallt: Gottlob, Nun sind wir wieder reich. 3. Die Seufzer haben aufgehört, Es ist nun Alles satt. Dem Hunger wird jetzt und gewehrt, Da Alles Brot nun hat.

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