Chronik von Brittnau Band 2

Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 13 | 43 6. Drum willst Kostgänger haben, So füttere nur Rind, Weil sie zu unsere Gaben, Auch stets verschwiegen sind. ---------------------------------------------------------------------------------- (B2_T1_S.024-028) 12. Der Scheurberg 1. Ufem Schürberg. Da hani zerst d‘Sonne erblickt. Bevor es ist geschehen hit Liden Gott gschickt: Mi Ätti ist gstorbe no äbi bi gsi, Und’s Hüsli verbrunne, ach wärli gar gli. 2. O lebti no der Ätti, denn stiehnd au no s’Hus, Wenn i s’Hüsli no hätte, de wär i nid z’Hus. Kei Ätti, kesi Hüsli, Ach! niene deheim. Das duret mi wäger, ihr glaubets i keim. 3. Ufem Schürberg ists lustig, ufem Schürber ists schön: Da hört man am Morgen ein herrlich Getön. Im schattige Wäldchen, a sonniger Flue, Da singen die Vögel, ich juchze dezue. 4. So lit es schöns Güetli, do möchti gern si, Durf stoht no es Hüttli und ist es ou chli. So gits mer doch Scherme, wenns regnet und schneit, Und Schatte im Sommer, zur heissesten Zit. 5. Dankbar ergrünet mis väterlich Land, shet wärli nüt gschönet sit s’Hüttelis brand. Nur einzelne Bäume stöhnd trurig und leer, Sie konnten schön träumen, jetzt träumen si schwer. 6. Das Morgerot schint is beziten as Dach, Mi Frau und die Kinder sind munter und wach. Vergnüegt und im Friede göhnd Tage verbi, Der Nochbur ist gfällig wie’s ebe sell si. 7. Die befinderte Herde im bretternen Stall, Begrüsst den Morgen begrüsset das All. Empfängt dann das Futter aus schwieliger Hand. Mit munteren Schlägen geht’s lustig ufs Land. 8. Der Güggel ufem Sädel, und s’Geissli im Stall,

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