Chronik von Brittnau Band 1

Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 23 Benno Meier / Abschrift der Chronik seit August 2015 (B1_T2_S.052) 1681 Den 27. Januar und 2. Mai. Erdbeben. Die Glocken läuteten, am letzteren Tage stürzten in Aarau Kamine ein. Die Erscheinung eines Kometen veranlasst die evangelischen Orte, einen Fast- Buss- und Bettag anzustellen und dem Volk alles Prassen, Spielen und Tanzen zu untersagen. 1682 Am 2. Mai. Ein starkes Erdbeben durch die ganze Schweiz. 1684 Am 26. Februar. Ein Erdbeben, besonders stark im Oberwallis, stürzt in der Schweiz mehrere Häuser um 1684 und 1687 Kalter Winter. 1685 Seen und Flüsse sind überfroren. Der Sommer dagegen ist so warm, dass er den Wein schon im August zeitigt. 1685 Den 26. Und 28. Februar. Aarau wird durch ein heftiges Erdbeben erschreckt. Sturmwind. (B1_T2_S.053) 1686 Ein Hagelwetter mit Sturm sucht das Land vom Genfersee bis über den Bodensee hinaus heim, und vermehrt die schon haltende Teuerung. 1688 Die Regierung von Bern veranstaltet eine Zusammenkunft von ganz Ergeu, und in der teuren Zeit eine Schatzung zu machen. 1689 Hagelschlag vermehrt die Teuerung. Das Malter Korn steigt auf 16 Gld. Die Mass Wein auf 4 Bzze. Am 22. Februar verordnet die Regierung von Bern: Jeder Bauer soll beim Ackern ein Person bestellen, welche die Jnger (Engerlinge) auflistet, und dem bestellten Käfervogt zum Verbrennen bringt. Jeder Person über 10 Jahre muss ein Mäss liefern. Für jedes mehr geleistete Mäss Käfer wird ein Kreuzer bezahlt. Saumselige werden bestraft. Den 7. April. Die Flüsse traten (B1_T2_S.054) aus. Die Wigger überschwemmt grosse Strecken, die Aare die Niederungen bei Aarau von einem Hügel zum anderen, sie reisst drei Brückenjoche weg. Bern bewilligt die Erhebung eines Brückenzolles nicht sondern Steuert 1‘000 Gld. An die Reparaturkosten.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjI0MTYwMA==