Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 20 Benno Meier / Abschrift der Chronik seit August 2015 1635 und 1636 Fehljahr und Hungersnot im Freiamt. Teuerung. 1639 In Zurzach rafft die Pest so viele Menschen weg, namentlich auch unter den zahlreichen Flüchtlingen aus Deutschland, dass im Kadelburg1 und bei der Burgkapelle neue Beerdigungsplätze für Katholiken angelegt wurden. 1644 Am 4. Mai erfrieren die Reben, und die Blühten der Bäume. Die Weinstöcke blühen zum zweiten Mal und bringen einen befriedigenden Ertrag. (B1_T2_S.045) 1644 Den 28. April und 4. Mai sind die Reben und Obstbäume verfroren, dennoch haben die Reben in Diesem Jahr wiederum geblühet, also dass es noch einen feinen Herbst und guten Wein gegeben hat. Sturmwind. Den 21. April ein Erdbeben. 1645 Am 19. Januar. Erdbeben durch die ganze Schweiz, das zu Genf auf kurze Zeit der Lauf der Rhone hemmt. Sturmwinde. Hagelwetter. 1648 Den 11. November wurden von der Wigger alle Brücken fortgeführt oder beschädigt. Man läutete an etlichen Orten Sturm. 11. IX (September) Erdbeben. 1649 Juni. Die Aare überschwemmt einige Tage lang das Tal bei Aarau von einer Höhe bis zur anderen. 1650 Am 10. September, Morgens 3 Uhr, verspürte man wie im Freiamt so im Aarau ein Erdbeben, ebenso (B1_T2_S.046) am 17. Oktober Nachts 1 Uhr. Am 20. Oktober, am Bettag zwischen 1 und 2 Uhr begann während des Gottesdienstes die Kirche zu krachen. Stösse wiederholten sich auch am 25. Oktober. 1651 November. 2. bis 8. Jenner. Die Aare schwillt ausserordentlich an, sie reisst in Aarau ein Brückenjoch, den Brückendamm und das halbe Schützenhaus weg. November. Die Aare überschwemmt daselbst wieder den Werkplatz, führt das abgelagerte Bauholz fort, zerstört eine Scheune. 1652 Sonnenfinsternis. 1 Kadelburg steht für einen Ortsteil von Küssberg (Baden Württemberg)
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