Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 18 Benno Meier / Abschrift der Chronik seit August 2015 1609 Ein milder Winter, nasser Sommer. 1609 – 1611 Die Pest rafft in Zofingen 378 Personen weg, (darunter zwei Brüder Luternau, die letzten des Geschlechts, die zum weissen Kreuz gewohnt) in den Landgmeinden des Kirchspiels 779, zusammen 1‘157, in Baden 1‘100, in Bern 800. 1611 – 1621 wird wegen der trübseligen Teuerungszeit die Fastnacht und Chilbi abgestellt. 1611 Hagelschlag trifft Lenzburg und Umgegend. – Auf einen kalten Winter folgt ein warmer Sommer. 1608 Der ungewöhnlich kalte Winter bedeckt (B1_T2_S.041) alle Flüsse mit Eis und richtet viele Bäume und Rebstöcke zu Grunde. Ein nasser und kalter Sommer folgt auf denselben. 1612 Sturmwind. 1614 Trotz der Zufuhr aus dem Sundgau gilt das Malter Korn vor der Ernte 26, nach derselben 11 Gld. Mit Simon Juda begann eine grosse Kälte, welche mit zahlreichen Schneefällen 20 Wochen andauerte. Im Winter lagen 36 Schnee aufeinander 20 Wochen. Die Wintersaat ging grösstenteils zu Grunde. Freitags den 18. September Morgens um 3 Uhr und Sonntags den 25. September des Morgens um 2 Uhr verspürte man Erdbeben. 1616 Das grosse Hauptfehljahr. 1617 Am 15. Juni. Die Wigger tritt aus und droht unterhalb Zofingen im Äsch Häuser wegzureissen. Sonntags den 15. Juni nach der Predigt (B1_T2_S.042) und dem Nachtmahl mussten die Bürgerschaft von Zofingen zum gemeinen Werk sich nach Äsch begeben, wo die Wigger die Häuser wegzunehmen drohte. Die dortige Wiggerbrücke ward mit Seilen und Ketten angebunden. Viele schöne Wiesen wurden mit Kies überführt. Sturmwind.
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