Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 14 Benno Meier / Abschrift der Chronik seit August 2015 1540 Fängt die Hitze schon im Februar an und währt bis in den Dezember hinein. Die meisten Brunnen, Bäche, Flüsse vertrocknen bei der anhaltenden Dürre. Die Mühlen stehen still. Din Rhein kann man (B1_T2_S.030) Zu Fuss durchwaten. Das frische Wasser gilt an etlichen Orten mehr als der Wein. (4 Pfg. die Mass.) 1540. Ausserordentlich heisser Sommer. Sehr wenig Regen. Wird das heisse Jahr genannt. 1541 Viele Heuschrecken verheeren die Felder, darum wird das Getreide wieder teuer. 1541 und 1542 Die Pest regiert im Gefolge von Heuschrecken und Hungersnot und hat auch 1543 noch nicht aufgehöhrt. 1542 Fällt am Sonntag vor Weihnachten ein so gewaltiger Schnee, dass er den Stadtbach zu Aarau in seinem Lauf hemmt; man bringt ihn mit grossen Balken, an die man Pferde spannt wieder in Fluss. 1543 Am 26. April. Die Aare tritt aus ihrem Bett, die nimmt in Aarau ein Brückenjoch weg. (B1_T2_S.031) 1548 In Folge von Futtermangel entsteht eine Viehseuche. Kaltes Jahr. Vom 22. Merz an schneit es viele Nächte fort, an Ostern den 1. April hat man eine Winterlandschaft, wie sonst um Weihnachten, erst am 10. April tritt Frühlingswitterung ein. Bei einem acht Tage sich wiederholenden Reif um Michaeli erfrieren die Trauben, das Laub fällt ab, die Weinstöcke sehen aus als wären sie mit Asche bestreut. 1549 Zu Aarau erliegt eine Menge Vieh an einer Seuche, über 100 Menschen der Pest. Zu Küttigen herrscht unter den Schafen die Raude. Hagel. Teuerung. 1551 Hagel. 1552 Die Pest beginnt wiederum zu wüten bis in den Herbst 1553. In den (B1_T2_S.032) Herbst 1553. In den beiden Jahren begräbt man zu Zofingen bei 1200 Personen aus der Kirchgemeinde zu 20 und 30 in Gruben hinter dem Schützenhause. 1555 Nasser Sommer. Nass und unstät.
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