Chronik von Brittnau Band 1

Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 8 Benno Meier / Abschrift der Chronik seit August 2015 1388. 1390, 1391, 1394 zeichnen sich die Sommer durch Hitze und Trockenheit aus. Im letzteren Jahr verblüht der Weinstock um den St. Johannistag (24. Juni). Von der Aussaat der Gerste weg bis zu ihrer Reife fällt kein Tropfen Regen. 1394, 1395 Starben viele Leute an der Pest. 1394 Erdbeben in der ganzen Schweiz. 1396 Verbrannte die ganze Stadt Zofingen, übrig 1 Haus. 1398 Übereinstimmend mit dem Jahrgang 1394 sagt eine andere Abfassung: War ein heisser Sommer. Alle Früchte wurden überaus gut. Der Wein hat mehr denn acht Tage vor Johanni verblüht. Es war lang an Regen und also (B1_T2_S.014) Heiss, dass das Erdreich mürbe war, dass es als Eschen zerfiel. Es ward Gerste geseihet, gewachsen, geschnitten, getroschen, gemahlen, gebachen und geessen, dass es nie geregnet hat, und ward alle Früchte gnueg. 1397 War ein so gutes und frühes Jahr, dass die Ernte im Mai vorbei war, und man Ends dieses Monats schon neues Brod ass. (B1_T2_S.015) Das XV. (15.) Jahrhundert 1400 ist in Zofingen und aller Orten ein grosses Sterben unter den Menschen und dem Vieh. Die Krankheit zeigt sich in grossen hitzigen und giftigen Blattern und war unheilbar; sie wurde den Juden Schuld gegeben und daher viele derselben umgebracht. 1401 In Zofingen die ersten Ziegeldächer. 1402 Ward gesehen ein grosser Stern hat einen langen fürin Schwanz, und sprach die Wisen: Es bedüt eines grossen Fürsten Tod. Bald starb Herr Galiaz Herr zu Mailand. Nach des Tod verging der Stern. (S. 5.) 1407 Von Martini an fällt eine so grosse Kälte ein, dass man mit Lastwagen über die zugefrorenen Gewässer Rhein, Aare, Reuss fahrt. 1407 Andere Abfassung: Es war so kalt wie (B1_T2_S.016) es in 100 Jahren nie gewesen. Die Aare war so stark überfroren, dass man um Martini mit Lastwägen über dieselbe fahren konnte.

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