Chronik von Brittnau Band 1

Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 7 Benno Meier / Abschrift der Chronik seit August 2015 wo sie sich niederliessen Korn, Laub, Gras. Man läutete zwar Sturm mit allen Glocken, und das Volk gab sich Mühe, sie zu vertilgen, aber mit unmerklichem Erfolg. Ihre verwesenden Leichen verpestete die Luft, Teuerung und Seuchen folgten nach. 1364 der Winter ist überaus kalt und lang. Seen und Flüsse überfroren, die wilden Enten kommen in die Dörfer um Futter zu suchen. Der folgende Sommer bleibt frostig. Die Witterung war der Gesundheit der 84 jährigen Königin Agnes nachteilig, sie starb in Königsfelden den 13. Juni. 1365 grosse Teuerung. 1366 Brach abermals die Pestilenz aus, welche über ein Jahr angehalten. 1370 Der Landbau wird durch Krieg zerstört, es entsteht eine Hungersnot. Das Malter Korn gilt 9 ld. 6. 1372 Die Mäuse hatten sich auf den Äckern so sehr vermehrt, dass man (B1_T2_S.012) kaum ein Drittel des gewöhnlichen Ertrages an Feldfrüchten ernten konnte. Am 1. Juni erschwert ein Erdbeben den Aargau. Am Pfingstabend den 16. Mai fällt ein tiefer Schnee, der die Bäume erdrückt, und die Mitte Juli richtet ein Reif Schaden an. (Müllers Aargau) 1373 Erdbeben. 1374 Lang anhaltende Regengüsse richten im Herbst grossen Schaden. (Müller.) 1375 Kalter Winter. 1376 Der Einfall der Gugler und die Kriegsverheerung war Ursache (B1_T2_S.013) grossen Mangel, und die Wölfe haben sich während der stürmischen Kriegszeiten so sehr vermehrt, dass man in kleinen Städten vor ihnen die Tore schloss. (Müller.) 1380 Erdbeben. 1382 Wegen Windstille ungesund. (S. 5.)

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