Chronik von Brittnau Band 1

Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 Seite 75 von 76 Reiden. Gestern, Dienstag den 23. Juli Nachts brannte auf der sogenannten (B1_T1_S.172) 1886 Schafmatt ein grosses, dem Landwirt Widmer gehörendes Bauernhaus bis auf den Grund nieder. Die herbeigeeilte Feuerwehr konnte gegenüber dem verheerenden Flemente nichts mehr ausrichten. Das Mobiliar verbrannte, ebenso gingen fünf Stück Vieh zu Grunde. Landsturmlied nach der Melodie des Sempacherliedes. Was braust von der Felsenwand zum Rhein durchs ganze Schweizerland, so kriegsstolz wie alter Schlachtsang so wuchtvoll wie wilder Schwertklang es ist der grosse Herrbannruf zur Wehr für Land das Gott uns schuf! Nicht sollen im Streit allein Verbluten unsre Kriegerreihe es regt sich, was stets im Blut kreist Mit Macht jetzt der alten Kriegsgeist Und wenns Helvetia nicht begehrt, wie ziehn im Landsturm all das Schwert. (B1_T1_S.173) 1886 Wir wollen so Herr wie Knecht des Landes volles Bürgerrecht. Das Dienstrecht in Friedensarbeit das Kampfrecht in wilder Kriegszeit wir sind das Volk! Zu Höherer Pein da stehn wir selber für uns ein. Ein Volk so im Löwerzorn Gespornt von heilger Liebe Zorn O furchtbar ist es in Schlachtwut, unzähmbar in seinem Kampfmut! Der stärkste Feind erschrickt & bebt, wenn es im Zorne sich erhebt.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjI0MTYwMA==