Chronik von Brittnau Band 1

Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 Seite 56 von 76 Weissagungen der Prophetenwelt für das Jahr 1882. Der kommende Frühling wird so günstig sein, dass der Sommer namentlich Heu und Getreide in Hülle & Fülle, und ebenso der Herbst Erdäpfel & honigsüssen Most & Wein bringen werden. Pfaffnau. Donnerstag den 9. Februar abends zwischen 7 Uhr, ging das Haus des Ferdinand Scheidegger auf dem Brüschhubel (B1_T1_S.132) in Flammen auf. Man vermutet wieder Brandstiftung. Die Brennenesseln & Weidenkultur werden empfohlen. Die Gemeinde Brittnau hat vom Jahre 1881 einen Ueberschuss an Einnahmen worunter ein Teil vom Erlös des Windfallholzes inbegriffen ist zirka Frk. 87‘000. Nun ist ein Korrespondent im Zofinger Tagblatt No. 40 der Meinung: die Gemeinde brauche im Jahr 1882 keine Steuer zu beziehen. In Churwalden Kts. Graubunden wurde Montags Morgen / 13. Febr. / um 4 Uhr ein starker Erdstoss verspürt, der von donnerähnlichen Getöse begleitet war. (B1_T1_S.133) 1882 Zofingen. Freunde der Himmelsbeobachtung wissen, dass in unsere Breiten der Monat Februar für die Beobachtung des Zodiakallichtes am günstigsten ist. Die letzte klaren, vom Monde nicht erhellten Abende, vornehmlich die Erscheinung in einer Schönheit fast wie unter den Tropen. Das sanfte Licht helle und weniger unterbrochen als dasjenige der Milchstrasse, strahlt gleich nach der Dämmerung in Gestalt eines Dreiecks, dessen Basis auf dem westlichen Horizont ruht und dessen Spitze empor zu den Plejaden strebt, in deren Nähe gegenwärtig auch Jupiter und Saturnus glänzen. Die am Mittwochabend zwischen 6 & 7 Uhr beobachtete grosse Röte hatte ihre Ursache in einem Brande, der zu Hohtannen (B1_T1_S.134) oben im Katzelengraben Gemeinde Wynigen, Bern, zwei Häuser einäscherte. Der herrschende ziemlich starke Westwind trug die brennenden Schindeln auf weite Strecken davon, & von solchen wurde ein grosses Bauernhaus in der Gemeinde Ursenbach entzündet und auch dieses brannte auf den Grund nieder. Luzern. Ballwyl. Am 15. Februar mittags halb 12 Uhr ist der vielgenannte Werner Mattmann gestorben. Es ist gerade ein Jahr, dass er beim Sodgraben in der Brunnen

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