Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 Seite 40 von 76 Am 1. Heumonat brannte das Haus im Acker ab, hinter dem Hinterrich. Es wurde von den Töchtern des Isaak Lerch, Mattenisachen und dem Johannes Widmer, Hauseli bewohnt, und war Eigentum des Samuel Urwiler, Notar. Ursache des Brandes unermittelt. 1855 Am 14. Jenner brannte das Haus des Samuel Tschamper, Dävihansen im Dorf ab. Man vermutet Unvorsichtigkeit. Alles Vieh kam in den Flammen um; die Leute holten das Fleisch von dem verunglückten Vieh zum Essen (B1_T1_S.098) 1855 Am 10. April brannte Bernhard Felbers Haus, die sogenannte Wäntelehütte im Ausserdorf bei der ehemaligen Trülle, ab. Es wurde von Mietsleuten bewohnt. Es stand am nordöstlichen Fusse des Albis. Es soll früher eine Schmiede gewesen sein. Zu der Nähe wurden Kohlenmeiler gebrannt, daher der Name Kohlgrube. Es wurde nicht mehr gebaut. Ein Teil des Landes kaufte die Gemeinde der Baumgarten Joh. Jakob Widmer, Hauseschmieds. Etwas später brannte am östlichen Abhang des Kirchberges ein kleines Stück Nachwuchs ab. Jakob Gerhard, Gehretschneiders ist einige Wochen vorher aus dem Zuchthaus heimgekommen und zündete an, um wieder dahin zu gelangen, was auch geschah, als vorsätzlicher Brandstifter kam er in die Strafanstalt Baden. An ihm bewahrte sich der Spruch: „Womit man sündiget, (B1_T1_S.099) wird man gestraft“. Denn nach etwa einem Jahr geriet nächtlicher Weile die Strafanstalt in Brand. Die Sträflinge waren eingesperrt. Mit der grössten Kraftaustragung und Geistesgegenwart konnten einige mit einem Balken von einem Tisch, den sie zuerst zertrümmern mussten, ein Loch in die Mauer machen, und durch das selbe an zerrissenen Leintüchern sich in die Limmat hinunter lassen. Andere kommen um. Von Brittnau waren leider vier Personen dabei. Die ersteren zwei konnten sich retten, die letzteren kamen um. Jakob Wälchli, Jakob Wullschlegel, Jakob Wullschlegel, Vater des obigen und Jakob Gerhard, Gehretschniders. 1856 Am 8. August, Freitag Abends ging bei Samuel Hunziker Sandmeier im Oberdorf Feuer auf, während die Leute zu Nacht spiesen. Das Vieh konnte mit grosser Not gerettet (B1_T1_S.100)
RkJQdWJsaXNoZXIy MjI0MTYwMA==