Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 37 | 48 (B1_T3_S.292) 1885 Landwirtschaftliches. Amerika exportiert jährlich über 400 Millionen Franken Schweinefleisch nach Europa. Die Schweiz importiert im Jahr 1884 113‘665 lebende Schweine. Am tiefsten steht die Schweinezucht im Aargau. Derselbe führt jährlich für 180‘000 Franken Schlacht- und Faselschweine13 ein, und Beträge, welche er ausgibt für fremden Speck, Schinken und Fett übersteigen diese Ziffer. Der gegenwärtige Schweinebestand beträgt rund 20‘000 Stück, es fällt mithin auf 100 Bewohner ein Schwein. Das gibt seltene und kleine Spatzen. Zu Brittnau würden im Jahre 1819 256 Mastschweine, 169 Ferkel und fünf Mutterschweine und im Jahr 1863, 344 Mastschweine kein Mutterschwein und keine Ferkel gezählt. Also im 1819 auf 2‘249 Bewohner 0,1 Schwein; 1863 auf eine Person 0,155. Allschwil. Ebenso wird im Zofinger Volksblatt zum Tabakanbau aufgemuntert, und ein Lehrkurs veranstaltet. (B1_T3_S.293) 1885 Kalte Frühjahre Werden in mehreren Chroniken folgende aufgezählt: 1125 Fiel im Mai so viel Schnee und fror so stark, dass Bäume und Rebstöcke erfroren. 1157 Im Mai fiel eine grosser, tiefer Schnee 1465 Schnee bis Mitte Mai. 1502 An Pfingstfeiertage fiel ein heftiger Schnee, worauf es so kalt wurde, dass Schwalben und andere Vögel erfroren.4 1731 Viel Schnee. Vom Februar bis Mai alle Nächte Frost. 1737 Schnee, Kälte und Frost im Mai. 1738 Schnee, Kälte und Frost im Mai 1773 Anfangs Heumonat (Juli) so kalt, dass am 7. Die Öfen geheizt werden mussteten. 1793 Freitags den 31. Mai und den 1. Juni waren die Dächer mit Schnee bedeckt. 1885 Am 15. Mai auf den Höhen und im Tal mehrere Zoll hoch Schnee. In Reiden mussten während dem Schneegestöber die Bäume geschnitten werden. 13 Faselschwein: Bedeutung. Fasel=Vieh, das zur Zucht bestimmte Vieh, zur Unterscheidung des Mastviehes, welches zur Mast aufgetrieben wird. Zum Fasel=Vieh zählte auch das nicht markenberechtigte überzählige Vieh der Markgenossen einer Mark.
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