Chronik von Brittnau Band 1

Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 Seite 2 von 76 (B1_T1_S.002) Bewohner Die ältesten Bewohner der Schweiz, des Aargaus und also auch diejenigen unserer Gemeinde gehörten einem Teutonischen Stamme an, der von Ostasien her über ganz Europa, von den Alpen bis in den hohen Norden sich ausdehnte. Klein von Körper wohnten sie in Erdhöhlen und Felsklüften. Die Erinnerung an dieselben ist durch Geräte von Stein und die Sagen von Elfen und Erdmännchen erhalten worden, wie dieselben sich gleichmässig und gleichgestaltig von der Schweiz weg bis nach Skandinavien vorfinden. Das Urvolk der Steinzeit ist durch eine grösser gebaute Rasse der Bronzezeit, soweit es nicht in (B1_T1_S.002) der Mischung mit ihn aufgegangen, teils aufgerieben, teils von ihm in die unwirtbaren Gegenden des Nordens gedrängt worden, wo seine Resten noch jetzt unter dem Namen der Lappen zu treffen sind. Dieses vollkommene Geschlecht arbeitete sich durch das Jäger und Fischerleben zum Hirtenleben hinauf und schlug seine geselligen Wohnstätten an Tiefen Stellen von Seen und Flüssen auf. Dass auch in unserer Gegend Jäger wohnten, dafür zeugen folgende Namen von Grundstücken: Bärenloch, Fuchsloch und Wolfsgruben. Noch im Jahre 1830 war ein Wolfsgarn oder Netz vorhanden. Füchse und Hasen werden jetzt noch geschossen. (B1_T1_S.003) Die Wigger machte früher viele Krümmungen deshalb wasserreich, schiffbar und fischreich, deswegen müssen auch Fischer existiert haben. Auch an der Pfaffnern standen Fischerhütten was die Sagen von den Namen Freudenberg und Lindenberg andeuten. Das Vorhandensein von Hirten beweisen die Namen von Grundstücken: Brüschweid, Baschiweid, Bettelweid, Birchweid, Bernerweid, Grossweid, Hübelweid, Kalberweid, Kräzerweid, Lismerweid, Stierenweid, Spizzweid, Staudenweid. (B1_T1_S.004) Die Zahl der Einwohner war zu verschiedenen Zeiten verschieden. Anfänglich war sie geringer als jetzt, denn im Jahre 1520 soll Brittnau aus 33 Höfen bestanden haben. Die Lokalnahmen haben sich nicht sowohl vermehrt, als vielmehr vergrössert. Durch Einwanderung, Einkauf und Vermehrung hat sich die Zahl vergrössert; nämlich durch Geschlechter: Ammann, Buchmüller, Hofer, Huggenberger. Durch Zuteilung von

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