Chronik von Brittnau Band 1

Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 Seite 16 von 76 Die am End des vorletzten Jahres eingerissene Pest hatte in diesem Jahr sehr wieder zugenommen, so dass viele Menschen daran sturben. 1552 Die Pest finge in diesem Jahr wieder zu wüten an, und wähnte auf das folgende Jahr 1553 Hindurch bis in den Herbstmonat, so dass in diesen zwei Jahren an Bürgern und Kirchhörigen zu Zofingen bei 1200 Personen in der Stadt begraben wurden; da wurden hinter der Schützengesellschaft grosse Gruben gemacht, und 20 bis 30 Leichen in eine zusammengelegt. 1565 Im Augustmonat hub wieder ein grosser Sterbes an, und wurden in diesem und vorvorher gegangenen Pesten in Stadt und Landschaft Bern auf 37690 gestorbener Personen gezählt. (B1_T1_S.038) 1597 In diesem Jahr wütete die Pest abermalen so fürchterlich, dass in der Stadt Zofingen 76 Ehen geschieden, 18 Ehen und 11 Geschlechter ganz ausstarben, und in allem an 528 Personen begraben wurden. 1609 Dieses Jahr hube auch wieder die Pest zu grassieren an, und wütete mehr als ein Jahr, binnen welcher Frist 378 Personen aus Zofingen, und 779 äussere Personen, zusammen 1157 Personen an derselben gestorben. Die zwei Brüder von Luternau die letzten dieses Geschlechts, so zum weissen Kreuz gewohnt, starben an dieser Pest. Sie grassierte von 1609 – 1612 fing im Kanton Basel an und richtete ihre grössten Verwüstungen an durchs Luzernerbiet und durchs Aargau hinab, dass fast ganze Dörfer ausstarben. In Zofingen fing sie an zu Verena, das Jahr 1611 wird überhangt das grosse Totenjahr (B1_T1_S.039) genannt für die Schweiz. 1667 Am 18. Herbstmonat erzeigte sich die Pest zurück zu Strengelbach. Sie soll von einem Strengelbacher, der als Fuhrmann aus dem Elsass kam, ins Land gebracht worden

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