Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 77 Benno Meier / Abschrift der Chronik seit August 2015 Der Fussboden der Kirche besteht aus gehauenen Sandsteinen, früher war er mit gebrannten Ziegelsteinen belegt. Um die Kirche herum liegt der Ruheplatz der lebensmüden Pilger, der Friedhof, der Gottesacker oder der Kirchhof. 1879 26. Juli. Die neugegründete Pfarrei wird zur Besetzung ausgeschrieben. (B1_T2_S.210) Weil die Begräbnisstätte gewöhnlich die Kirche wie ein Hof umgibt, so wird sie auch Kirchhof genannt. Wann unser Begräbnisplatz angelegt wurde, ist schwer herauszufinden. 1872 War der Kirchhof um 3356‘ vergrössert und im Jahr 1835 um 9000‘ gegen die Ostseite hin. Die Kirchhofmauer ging hart an der Kirche vorbei. Im Jahre 1873 werden die Gräber schon zum dritten Mal geöffnet im neuen Teil, darum wird ernstlich daran gedacht, der Kirchhof nochmals zu vergrössern oder zu verlegen. Im letztern werden Vorschläge gemacht. Es sei der Kirchhof zu verlegen in Buchmüller Schusters Baumgarten im Ausserdorf an der (B1_T2_S.211) Strasse über das Feld nach Strengelbach. Auf dem Kührain wurde ein Probiergrab gemacht, allein es stimmten wenige dazu. Wir wollen nicht in den Wald hinaus. Ein dritter Vorschlag war der, den äusseren Einwohnern beim Schulhaus in Mättenwil einen Begräbnisplatz zu erstellen. Allein auch dieser fand wenig Anklang. Die Äusseren sagten, wir wollen da begraben werden wo unsere Voreltern begraben liegen. Andererseits fürchtete man eine Trennung der Gemeinde. Und doch war dieser Vorschlag nicht so verwerflich. Wenn man annimmt, wie weit die Bötschishalder und die Sennhöfler mit ihren Leichen ins Dorf haben. Die Leichengebete konnten in einem Schulzimmer (B1_T2_S.212) von einem Lehrer gehalten und mit der Glocke geläutet werden. Ein Totengräber wäre zu erstellen gewesen, und die Sache wäre abgemacht.
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