Chronik von Brittnau Band 1

Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 Seite 15 von 76 Erhebte sich in hiesiger Gegend ein grosses Sterben, dass nur zu Bern öftermalen des Tages 24 Leichen zu Grabe getragen wurden. 1450 Regierte die Pest an vielen Orten sehr stark. (B1_T1_S.034) 1477 Neben der Teuerung hielten sich auch Sterbensläuf, insonderheit bei Weibern und jungen Kindern, und spürte man die Ruten und wohlverdienten Strafen Gottes genügsam in der Eidgenossenschaft. 1520 Kam eine den Ärzten ganz unbekannte Krankheit ins Land, die man den englischen Schweiss nannte, woran viele Menschen sturben. Wer davon befallen wurde, musste unter beständigem Schwitzen niessen, worauf ein plötzlicher Tod erfolgte. Das gab Anlass den Niessenden zuzurufen: „Helf dir Gott“. (B1_T1_S.035) 1524 Bei dem Treffen, das am 21. April vor Bicoqua im Mailändischen vorfiel verlor das eidgenössische Heer, das bei dem französischen im Felde stand über 3200 Mann, darunter über 300 Mann aus dem Berngebiet, worunter Jakob von Büttikon und 3 andere Bürger von Zofingen, dies unglückliche Treffen verursachte allenthalben viel Unruhe, überdies fing die Pest daselbsten so grausam zu wüten an, dass von 13000 Eidgenossen nicht mehr dene 4000 und zwar ganz krank auf Wägen heim kamen. Viele wurden in die Spitäler gelegt, andere von den ihrigen gepflegt, die meisten aber starben dahin. Von den Zofingern waren annoch 9 gestorben, Wahrscheinlich ward durch die vorigen Jahre aus dem Mailändischen (B1_T1_S.036) Krieg zurückgebrachten Pestkranken diese Seuche hier im Land verbreitet, denn sie fing so fürchterlich an zu grassieren, dass in Zofingen bei 1200 Personen daran sturben, und oftmalen 10 und mehr Leichen in ein Grab oder Grube gelegt wurde. (B1_T1_S.037) 1526 Die Pestseuche hielt in diesem Jahr ummer noch an, und sturben noch viele Menschen daran. 1542 & 1543

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