Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 72 Benno Meier / Abschrift der Chronik seit August 2015 1631 Der Murer hat an der Kirchmur und in der Kilchen gearbeitet; die grosse Glocke ist ufgehoben worden. 36 Jahre nach dem Guss, sie ist nun 278 Jahre alt, und hängt 242 Jahre in unserem Turm. Hat einen herrlichen wunderschönen Klang. 1632 Der Zimmermann hat die Stühle in der Kirche verbessert; es wird ein Glockenseil angeschafft; Kalch und Ziegel zur Kilche geführt. 1633 Der Kirchturm wird zu decken verdingt. Der Werkmeister von Zofingen hat mit seinem Gespanen den Kirchenbau besichtigt. Murer und Zimmermann haben am Turm gearbeitet. Haben Tuch gekauft zu einem Tischlachen, einer Handzwähele, und einem Tischzwähele und eine Schnur. 1638 In einer der diesjährigen Chorgerichtsversammlung wurde beschlossen: Man solle dem Predikanten gewaltig (B1_T2_S.199) bistehen, damit die aufwachsenden Jugend sich in der Kinderlehr gehorsam instellend. 1645 Auf Antrag des Herrn Mauriz Ringier von Zofingen, Pfarrer in Brittnau und des Herrn Pfarrer Cornelius Suter in Zofingen ward zu Brittnau ein Posetiv angeschafft. 1649 ward der Kirchturm in Zofingen ausgebraut von Antoni Thierstein, Werkmeister. – Seine Frau soll ihm eines Mittags Kraut und Fleisch gebracht haben, er habe es nicht gegessen, sondern gesprochen: „Ein Mann, der einen Kreuzer Taglohn hat, isst kein Kraut“. – Sein Sohn sollte das Fähnlein in den Knopf stecken, da sah er statt einem drei Löcher, und fragte: „Vater in welches Loch muss ich die Fahne stecken?“ „In das mittlere“, war die Antwort des Vaters. Hierauf fiel der Sohn herunter und zerschmetterte. 1653 Ging man schon mit dem Degen (B1_T2_S.200) zur Kirche. 1664 Die Prädikanten sollen Schweizerhosen tragen. 1665 Jede Gemeinde soll eine Bibel halten, und in allveg war der Predigt etliche Kapitel darin lesen.
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