Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 52 Benno Meier / Abschrift der Chronik seit August 2015 Druf wo der Ätti si Tuback gschnitte het, und Pfiffe gfüllt, se chunt er an Lichtspohn, und hebt s Pifli drunter und trinkt i gierige Züge bis es brennt. (B1_T2_S.128) Später wurden die Raumlichtkeiten mit Öllichtern erhellt, wie bis auf diese Zeit noch an vielen Orten geschieht. In Hebels wird derselbe gedacht auf Seite 152. Der Jenner. Im Ätti satzt der Äldampf zue. Mer chönntes s Ampeli use tue, Und d Läden uf. Der Morgeschi blickt scho zum runde Astloch i. Die Kienspähne und das Öllicht rauchen ziemlich stark, wovon die Wände schwarz wurden. Man hat deshalben auf eine andern Beleuchtungsstoff gedacht und ihn gefunden in dem Unschlitt oder Talg. Der nun zu Kerzen fabriziert wird. Das Kerzenlicht ist teurer als das Öllicht. Deswegen brennt man das Öl in grossen Hängelampen statt der kleinen Tischlampen. Seit etwa 1860 wird in den Hängelampen Petroleum gebrannt. Auch auf dem Tische werden Petroleum (B1_T2_S.129) und Ligorin gebrannt. In den Städten Basel, Aarau und anderwärts werden Strassen und Zimmer durch Gas beleuchtet. Eine andere Notwendigkeit sind die Uhren. Erst hatte man Wasser „Sand“ und Sonnenuhren und erst seit 1639 hat man Räderuhren. Die ersten Taschenuhren wurden in Nürnberg erfunden und verfertigt. Man nannte sie deshalb Nürnberger-Eier. Eine dritte Bequemlichkeit ist der Spiegel. Der erste Spiegel war das Wasser, dann gab es Metallspiegel, und polierte Steinspiegel. Erst im 13. Jahrhundert wurde der Glasspiegel erfunden. (B1_T2_S.130) Nahrung Unsere Vorältern hielten täglich drei Mahlzeiten und um drei Uhr ein kalter Imbiss. Das Frühstück bestand aus einem dicken Habermuss, in welchem ein Esslöffel
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