Chronik von Brittnau Band 1

Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 46 Benno Meier / Abschrift der Chronik seit August 2015 Bei 17 Personen wurden obdachlos und mussten bei hereingebrochener Nacht anders wo Herberge suchen. Die Ursache wird in böswilliger (B1_T2_S.106) Brandstiftung gesucht. ( Zofinger Tagblatt vom 28. I. 1879 ) 1879 Kölliken. 31. Jenner. Heute Morgen 6 Uhr verbrannte das mit Stroh gedeckte Haus der Gebrüder Vogel, Krämerruedis, geschätzt und versichert zu Frk. 750. Acht Personen sind obdachlos. Von der Fahrhabe wurde ein Teil gerettet. Entstehung des Brandes unbekannt. ( Zofinger Tagblatt vom 3. II. 1879 ) 1879 Bern. 10. Februar. Das Dorf Meiringen steht in Flammen. Das Post- und Telegraphenbüreau, der Gasthof zum Bären und fünf umstehende Häuser werden bereits verloren gehen. ( Zofinger Tagblatt vom 11. II. 1879 ) Meiringen. Über den grossen Brand berichtet die „Luzerner Post“: das Feuer entstand schon Morgens 11 (B1_T2_S.107) Uhr in der Küche des Gasthofes zum wilden Mann, wo leider dennoch gekocht wurde und welcher auf der südlichen Seite des Dorfes liegt, so dass der Talvogt „Föhn“ von dorther die Gluten überall hin verbreiten konnte. Von dort nahm vom Winde getragen das Feuer in kurzer Zeit seinen Weg über Häuser und Dächer in kühnem Sprunge nach Eisenbolgen und hinauf nach Husen. – Abends 8 Uhr brannte es noch immer und waren Huse nun Eisenbolgen schon lange vollständig ein Raub der Flammen. Endlich erbarmte sich der Himmel, der Föhn zog sich zurück, und ein scharfer Regen half doch wenigstens dazu, dass der Feuerherd sich nicht auf die noch wenigen einzeln stehenden Häuser und Hütten verbreitete. 11. Februar. Das Feuer ist in der Bäckerei neben dem wilden Mann entstanden. Gegen 130 Firste sind verbrannt. Das Oberdorf ist unver- (B1_T2_S.108) sehrt; das Gemeindearchiv ist gerettet. Die Not ist gross. Hülfe ist höchst erwünscht. Todes- und Unglücksfälle sind keine vorgekommen. Die Telegraphenverbindung ist zerstört. In Meiringen sind am 11. Februar nach amtlicher Konstatierung 110 Firsten niedergebrannt, wobei alles Holzwerk zu Asche verbrannte. 45 Personen sind obdachlos und 50 – 60 Familien unterstützungsbedürftig.

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