Chronik von Brittnau Band 1

Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 42 Benno Meier / Abschrift der Chronik seit August 2015 1861 XI.12. Merkur Durchgang. (B1_T2_S.096) 1863 Hat der Sturmwind im Geissbach auf dem Kreuzweg westlich vom Kühlen Brünneli und auf der Fürdiele viele Tannen umgeworfen. ( St. Kunz ) 1864 Jenner und Hornung haben wenig Schnee, aber dennoch war es kalt. Die Kartoffeln gefroren vielen Leuten im Keller. Am 3. Merz erscheint der Storch. Am 14. Standen zwei auf dem Turm. Den 22. Kam ein starkes Gewitter über diese Gegend und Blitz, Donner, Riesel, Hagel und starkem Regen. Nachher wieder schön warm, des Nachts Reifen. Dieser Monat war anfangs rauh, um die Mitte schön warm. Schmetterlinge flattern. Der April war anfangs regnerisch. Vom 8. Weg schön aber windig und kalt, alle Nächte Reifen. In Göttingen hat man am 14. April 1864 Schwalben beobachtet, die seltsamer Weise ganz weiss waren. Der Volksaberglaube schliesst aus diesem Um- (B1_T2_S.097) stände auf einen kalten Sommer mit andauernden Nachtfrösten. ( Zofinger Wochenblatt vom 14. Mai 1864 ) Der Volksaberglaube hatte Recht. Die niedere Temperatur der letzten Wochen ist nach den Aufzeichnungen der Sternwarte in Wien seit 1775 im Mai, also seit fast 100 Jahren nicht vorgekommen. Am 21. April. Kirschenblüte, am 24. Kam das Buchenlaub hervor. Im Mai tags warm, nachts Reifen. Die Kartoffeln, Bohnen und Tannenschützlinge erfroren. Doch fand man Ende Monats reife Erdbeeren. 1866 Wenig Kartoffeln. Man sah auf dem Grossberg den ganzen Herbst keine Bauern nur Karren und Stossbären. 1866 und 1867 In 32 Baumgärten haben Schnee und Wind 43 Obstbäume umgeworfen, und im Walde wurde die Holzgabe der Gemeinde Brittnau für 1867 mit 970

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