Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 40 Benno Meier / Abschrift der Chronik seit August 2015 Die Wigger schwoll so stark an, dass sie sie Mooren- und Hardbrücke fortführte. Oberhalbdamals noch sei das rechte Bord bei der Schmittenmatte weg. Der damalige Besitzer Meier konnte dasselbe mit grosser Mühe und vielen Kosten wieder herstellen. Dem Plüss – Angst nahm es einen bedeutenden Teil vom Ottenmätteli weg und Pritschmatte wurde teilweise überkiest. Der dieses Jahr erschienene Komet war am nördlichen Himmel nur kurze Zeit zu sehen. Zu diesem Jahr wuchs das Getreide auf dem Halme auf dem Felde und (B1_T2_S.093) in der Scheune auf dem Stocke aus. Infolge dessen galt im Jahre 1854 ein Pfund vom schlechtesten Mehl 30 neue Batzen. ( St. Kunz, Lehrer damals ) 1851 Hat der Blitz in Jakob Ärnis Haus auf der Rossweid geschlagen und entzündet. Die Leute konnten kaum das nackte Leben retten. ( St. Kunz ) X. Erkrankte Gabrl. Kühner, Unter Lehrer in da. 1854 Am 24. April ein starker Reif der der Kirschenblüte schadete. Das Laub klingelte sogar. ( St. Kunz ) 1853 Im Oktober schlug der Blitz in des Joh. Ulrich Widmer Gigers Haus auf dem Scheurberg, zündete zwar nicht, aber traf den Sohn Joh. Ulrich, der unter der Stalltüre stand, in die Seite und an einen Fuss. Vor zehn Jahren 1843 ist das Haus abgebrannt. Der jetzige Eigentümer ist J. Ammann Wegknecht. (B1_T2_S.094) 1856 Das Erdbeben, welches in Visp (Wallis) grosse Zerstörung anrichtet wird auch im Aargau empfindlich verspürt. ( Müller ) Am 25. Juli am Jakobstag hat es den ganzen Tag geregnet, und um 1 Uhr 30 Minuten hat es geerdbebnet, dass mans in Brittnau in allen Häusern verspührte. Gläser klirrten, und den Webern schüttelte es die Tretten unter den Füssen. ( St. Kunz )
RkJQdWJsaXNoZXIy MjI0MTYwMA==