Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 33 Benno Meier / Abschrift der Chronik seit August 2015 1790 Am 24. Dezember werden Wölflinswyl, Oberhof, Herznach, Gipf und Oberfrick von einem Wolkenbruch betroffen. Ware den ganzen Sommer hindurch eine solche Tröckne, dass die obere und untere Mühle zu Zofingen aus Wassermangel eine Zeit lang stille stunden und mit keinem Rad konnte gemahlen werden. 1791 Am 1. Juni trifft Hagelschlag Wittnau. Warn den ganzen Frühling hindurch sehr kalt, am 12., 13. Und 14. Juni überfroren die Wasser, auch noch am 16. Juli war ein Reif. 1792 Am 30. Juni leiden Wölfliswil, Herznach, Oberhof, Gipf und Oberfrick, Üeken, Oberzeihen, Eiken wieder durch Wolkenbruch und Überschwemmungen, ebenso Schupfart, Obermumpf, Mönchweiler, Zuzgen, (B1_T2_S.077) Hellikon. Die Beschädigten erhielten im Fricktal jeweilen auch Vergütungen aus einem Wasser- und Wetterschadenfond. 1793 Am 11. Juni entladet sich ein Hagelgewitter über Magden, Zeiningen und Niedermumpf. Grosse Trockenheit und Wassermangel. Freitags den 31. Mai und den 1. Juni waren die Dächer mit Schnee bedeckt. 1794 Am 23. Juli wird das Olsbergertal wegen Hagelschaden unterstützt. Mitte Merz schon Laub und Gras, und von da an bis Martini kann das Vieh im Grünen laufen. Anfangs April schwärmen die Bienen, die Gerste steht in Ähren. Im Mai sind Heidelbeeren und Kirschen reif. Ende Juli ist geerntet, anfangs September beginnt die Weinlese. 1795 Erschien ein Komet. (B1_T2_S.078) 1795 Die Lungenseuche rafft viel Vieh weg. Die Tagherren verordnen für die betroffenen Gemeinden der untern freien Ämter eine Steuer. Der Schaden Vilmergens allein wird auf 10‘000 Gld. geschätzt. Die Liebesgaben betrugen 1‘500 Gld. Wölflinswil und Herznach werden zweimal von Hagelschaden betroffen.
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