Chronik von Brittnau Band 1

Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 26 Benno Meier / Abschrift der Chronik seit August 2015 Die Früchte waren schwer zu bekommen, darum Teuerung. 1713 Grosse Teuerung. 1715 Bern erlässt ein demjenigen von 1689 ähnliches Käfermandat. Im Juli ein starkes Hagelwetter. 1718 Der warme Sommer bringt eine reiche Heuernte. Reicher Herbst. (B1_T2_S.060) 1719 Die rote Ruhr rafft viele Leute weg. Milder Winter. Ist der heisseste Sommer dieses Jahrhunderts. Die Frühlingswärme erzeugt eine solche Masse von Raupen, dass die Bäume kahl gefressen werden. Die Hitze schmelzt im Sommer den Schnee in den hohen Alpen. Bäche und Flüsse versiegen. Man muss das Trinkwasser vielen Orts weit her hohlen. Korn, Wein und Haber geraten. 1720 Ein milder Winter. Die Pest verbreitet sich in Südfrankreich und Savoyen. Die Schweiz ergreift umfassende Vorsichtsmassregeln. Die Pässe werden streng bewacht, Landstreicher aufgegriffen, im Berner-Gebiet die Apotheken besichtigt. 1721 Am 3. Juli. Erdbeben längs der Aare. In Basel bekommen einige Mauern Risse. Am 3. Juli war am Morgen um (B1_T2_S.061) 8 Uhr ein starkes Erdbeben bei einer Viertelstunde lang, und so stark, dass es im Kirchenturm an den Glocken angeschlagen hat. 1722 Die Zurzacher Messe soll wegen der Pest abgestellt sein. Die Zurzacher demonstrieren dagegen. 1724 Fast kein Winter, nur einmal Schnee. 1725 Am 18. Dezember beschädigte ein Sturmwind viele Häuser und warf unzählige Tannen und Fruchtbäume um. 1726 Am 7. Juli. Erderschütterung im Berner-Gebiet, zu Frutigen und Simmenthal besonders fühlbar. 1728 Am 3. August. Starkes Erdbeben in Aarau. Den 3. August. Abends wurden durch ein Erdbeben etliche Kamine herunter geworfen. (B1_T2_S.062)

RkJQdWJsaXNoZXIy MjI0MTYwMA==