Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 24 Benno Meier / Abschrift der Chronik seit August 2015 Am 8. Tag Meien ist ein grosser Schnee gefallen, der dem Roggen schädlich war. 1686 Uf Montag den 12. Heumonat 1686 ist ein Gruss Sammes Donner und Hagelwätter, wie auch gruss Sammer Luft, dass gleichen bi Manns Dänken einmalen geschähen ist. In der Gmein Aarburg und Ober- und Niederwil ist die Summer Frucht und das Grass schier alles verderbt worden, und Luft der grossen Schaden gethan, hinrumb in alle Wäldern in gar viel fruchtbari Bäum uss der Erden geworfen. (Spiegelbergs Bibel.) (B1_T2_S.055) 1692 Es sterben hie und da Leute vor Hunger, der Preis des Viertels Kernen wird auf 37 ½ Bzze. Gesetzt der Fürkauf verboten. Die Aare war so klein, dass man zu Fuss und zu Pferd hindurch gehen konnte. Sonst nasser Sommer. 1686 Hatte man den ganzen Winter fast keinen Schnee, und folglich einen frühzeitigen Frühling, so dass im Merz alles grün war. 1690 Der neuen Lichtmess da hat man funden Schlüssel und Streitenblumen. Ebenfalls nasser Sommer. 1688 Ein starkes Hagelwetter im Juni. Es erstreckte sich von Solothurn bis Constanz, darauf erfolgte Teuerung. 1696 Am 12. Mai tobt anderthalb Stunden ein Gewitter mit Hagel und Sturm über Aarau. Der Blitz schlägt in den (B1_T2_S.056) Lorenzenturm, schwärzt einige Zahlen des Zifferblattes und zersplittert einige Türen. 1698 Nasser Herbst. 1698 Kurzer Sommer, Schneefall im Mai während der Blütezeit, das Viertel Kernen steigt auf 33 Bzze. Im folgenden Jahr dauert die Teuerung fort. Die Regierung schreibt einen Bettag aus und macht den Wirten einen Taze. Der Sommer ist kalt und nass. Im Mai während der Blütezeit fällt häufiger Schnee, der zwei Wochen liegen bleibt. Die nachfolgende kalte Witterung hindert das Wachstum, Kirschen werden erst im Oktober reif, die Weinlese verspätet sich bis nach Gallitag und muss bei Schnee und Eis vorgenommen werden.
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